Autofahrer Vorsicht: Kröten und Frösche sind in Marl unterwegs
Am Linder Weg und der Recklinghäuser Straße (B225, Fischteiche Ried) in Marl werden die Krötenzäune eingerichtet. Der bisher eher milde Winter lockt Frösche, Kröten, Molche und Unken besonders früh aus ihren Winterquartieren. „Sobald es nachts mehr als fünf Grad Celsius warm wird, kommt bei ihnen Hochzeitsstimmung auf. Die Tiere begeben sich zu ihren Laichgewässern, um sich zu paaren“, sagt Sascha Schleich, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik. „Dabei werden leider jedes Jahr viele Tiere auf unseren Straßen getötet.“
Der NABU bittet darum Autofahrerinnen und Autofahrer, auf Amphibienwanderstrecken höchstens 30 Stundenkilometer zu fahren.
Warnschilder und Tempolimits unbedingt beachten
Das könnte vielen Tieren das Leben retten. Denn sie sterben nicht nur durch Überfahren, sondern auch wenn Fahrzeuge sehr schnell unterwegs sind. „Große Geschwindigkeit erzeugt einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen oder durch den Mund nach außen gestülpt werden. Die Tiere verenden qualvoll“, so Schleich. Vorsichtiges Fahren ist auch wegen der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wichtig, die im Einsatz sind. Schleich: „Warnschilder und Tempolimits müssen unbedingt beachtet werden, auch weil die Einsätze in der Dämmerung stattfinden. Dann sind die meisten Tiere unterwegs.“ Der Höhepunkt der Wanderungen wird aufgrund der regional sehr schwankenden Temperaturen erst in einigen Wochen erreicht.
Amphibientod an unseren Straßen
Seit vielen Jahren kämpfen Naturschützer gegen den Amphibientod an unseren Straßen. Sie stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Für diese ehrenamtliche Arbeit sind zahlreiche Helferinnen und Helfer nötig.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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