Weihnachten, Silvester, Karneval: Der Dauertrip nimmt kein Ende
Die letzten zwei Monate von 2011 waren wie ein Dauertrip durch die Zwischenwelten.
Halbseidene Gestalten liefen - oder galoppierten sogar - unbehelligt durch die Marler Straßen und lösten unerlaubte Demo-Züge aus. Mal flanierten sie ganz postmodern mit roter Zipfelmütze daher, vermummt durch Bärte, bei denen man Angst haben muss, dass der Stutenkerl vom letzten Jahr noch irgendwo drinhängt.
Aber auch Pferde mit Geweih trabten ungeniert durchs Dorf. Hinter sich einen opulenten Schlitten auf Rädern ziehend, von dem aus ein Greis im purpurnen Gelsenkirchener Barock-Outfit ständig Hohoho brüllte.
Und zum Finale des Jahres zog eine Arme der Finsternis durch die Stadt und ballerte nicht nur mir die Gehörgänge weg, sondern auch all die Gestalten zurück in die Mottenkiste. Zumindest für die nächsten zehn Monate.
Sie meinen schlimmer geht‘s nimmer?
Doch!
Denn jetzt naht der Auftritt der Quartals-Deppen, die sich die meiste Zeit des Jahres hinter Schlips und Kragen verstecken und nur darauf warten, sich endlich die Pappnasen aufzusetzen. In dieser Zeit ist normal unnormal. Gnadenlos: Der Dauertrip nimmt kein Ende.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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