Tödlicher Frühling für Drei-Wetter-Taft-Frisuren

Was ist eigentlich ein Frühling? Gute Frage, oder? Nur, die Antwort ist so schlicht wie schlecht: Dazu braucht man weder einen eiskalt antwortenden Telefon-Joker, noch das - nicht vor Aufregung - schlotternde Jauch-Publikum.

Einfach den dicken, nack­ten Zeh an die Frischluft halten. Oho, genau, das ist er: Brrr und feucht, nicht fröhlich. Selbst meine Drei-Wetter-Taft-Frisur fällt wie ein nasser Sack, der den Klitschkos vor die Fäuste läuft.

Die deutschen Jahreszeiten sind halt auch nicht mehr das, was sie mal waren: Erst machte der Winter weder auf Männlein noch Weiblein, und der Frühling will, wie heutzutage anscheinend modern, nicht mehr Peter, sondern Petra sein.
Ob Geschlechter-Wandel oder Klimawandel, mich interessiert doch nur die Temperatur.

Das Wetter: Peter will jetzt Petra sein

Seit dem 22. März liegen uns die Quecksilber-Quack­salber vollmundig in den Ohren und machen auf Frühlingsgefühle, während in der Arche Noah die letzten Passagiere einchecken.

„Gefühlte Temperatur“ nennt man das wohl seit neuestem. Wenn ich einen von denen erwische, dann komm’ ich auf Temperatur und er bekommt Gefühle...

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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