Freitag, der 13.: Der Horror droht erneut

Freitag, der 13. droht zum dritten Mal in diesem Jahr.

Das Datum, an dem sich Pech und Unglück hämisch die Bälle zuspielen, die Hinterlist des Tages längst unter der Bettdecke lauert und nur darauf wartet, dass die Ungläubigen blauäugig den Fuß aus den Federn setzen. Gegen dieses Unheil gibt’s keinen Zauberspruch, dagegen kann man sich nur durch gnadenloses Abhärten wappnen.

Wie? Ganz einfach!

Man provoziert das Pech, kitzelt es förmlich heraus. Wochen vorher, immer wieder. Und: es funktioniert.
Aber ich hab’ auch rechtzeitig angefangen. Gleich im Urlaub. Allen Warnungen zum Trotz ließ ich mein Portemonnaie auf dem Tisch im Hotelzimmer liegen. Selbstredend mit allen lebensnotwendigen Papieren, rund 400 mageren Euros und ein paar - jaaa - lukrativen Karten. Denn merke, wichtig is: Bloß keine halben Sachen. Dann ab zum ausgiebigen Frühstück, damit man für die programmierte Katastrophe eine vernünftige Unterlage besitzt. Klar, bei der Rückkehr war der Zaster mit allem Plunder weg, ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Doch so richtig hat mich das dann doch nicht umgehauen.

Also, noch so ein Ding: Ab zum Ticket-Shop, drei Konzertkarten für 210 Euro - und sie mir nichts dir nichts in der nächsten halben Stunde wieder verlieren. Das geht an die Nieren, das macht hart wie Kruppstahl.

Jetzt ehrlich: Was soll mich am Freitag, den 13. wohl noch vom Hocker hauen. Genau: Das Portemonnaie schickt mir ein ehrlicher Ganove aus Spanien mit Schleife zurück. Meine Adresse hat er ja. Und die Karten, die schickt mir The Boss, Bruce Springsteen, höchspersönlich, nachdem er von meinen Schicksalsschlägen gehört hat...

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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