10. Mai 2020: Muttertag
Da muss sich auch das tückische Corona-Virus hinten anstellen
Corona hin, Corona her. Es gibt Tage, da muss sich selbst das tückische Virus hinten anstellen. Und jetzt bei den sogenannten Lockerungen gibt es auch keine fadenscheinigen Ausreden, um tatenlos diesen Tag an sich vorbeistreichen zu lassen. Ich mach‘s mal kurz. Für alle, die noch nicht ahnen, welches Datum der 10. Mai ist: Nein, falsch, es ist nicht Sonntag. Es ist Mutti-Tag!
Wieso ich das weiß? Darf ich vorstellen: Sohn auf Lebenszeit, verurteilt zu lebenslänglicher Jugend. Nein, ich bin nicht Highlander, nicht unsterblich.
Aber - und das hat weitreichendere Konsequenzen als der Sohn Gottes zu sein - ich bin der Sohn meiner Mutti.
Verdammt zu ewiger Kindheit. Zwar stehe ich mit beiden Beinen im Beruf und habe seit geraumer Zeit weniger Haare zwischen meinen Ohren als Mutti. Macht aber nichts, weiß Mutti. Denn die Flusen auf meinem starrköpfigen Scheitel sagen rein gar nichts über meinen Verstand aus - den Mutti übrigens noch immer verzweifelt bei mir sucht.
Und genau deshalb gibt’s Mutti. Die weiß, was gut für mich ist, wer gut für mich ist. Und sie weiß, wieso ich das alles nicht weiß: Weil ich eben ihr Sohn bin...
Doch es gibt ein kurz wirkendes Gegenmittel: Sonntag: Blumentag! Auch - oder erst recht zu Corona-Zeiten.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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