Bitte kein "Frohes Neues" mehr
Eigentlich fühl‘ ich mich zusehends so, als wäre ich eine Schallplatte mit Sprung.
Direkt nach Silvester lief‘s noch ganz rund, doch spätestens am fünften Tag des neuen Jahres stellte sich eine zwanghafte Automatik in meinem Sprachzentrum ein, die ich wie einen gemeinen Schluckauf nicht beeinflussen konnte: Frohes Neues zu meiner Linken, frohes Neues rechts. Achtung, Bekannter geradeaus: frohes Neues...
Kurzum: Frohes Neues rundherum und dem Rest der Welt gleich schonungslos dazu. Die Endlosschleife in den sprachlichen Wahnsinn. Und das nunmehr seit gerade einmal 16 mageren Tagen...
Ganz ehrlich: Jetzt reicht‘s! Nicht, weil ich nicht höflich zu meinen Mitmenschen sein möchte, ich wünsche sogar jedem, dass ihm für immer und ewig die Sonne aus dem verlängerten Rückenteil scheinen möge - doch bitte ohne mich zur Neujahrsgruß-Maschine zu machen.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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