Marler AWO-Erzieher freuen sich auf ein Wiedersehen mit ihren Schützlingen
Alles wird gut
In Schulen im ganzen Land ist seit dem Ausbruch des Coronavirus alles anders und der vertraute Lernalltag kann nicht stattfinden. Das gilt auch für die rund 1560 Kinder in Marl, die regulär eine AWO-Offene Ganztagsschule (kurz OGS) besuchen.
Doch hinter den Türen der Notbetreuung geht es weiter. Die Mitarbeiter versuchen unter veränderten Bedingungen ein Stückchen Normalität und gewohnte Struktur zu erhalten und Eltern, die unter anderem in systemrelevanten Berufen arbeiten, zu entlasten. Vor allem administrativen Aufgaben und die Umsetzung von Hygienemaßnahmen erfordern viel Zeit.
Die Mitarbeiter der Schulen schaffen es, den Fokus immer wieder auf die Bedürfnisse der Kinder zu richten, diese zu vertreten und dafür einzustehen, ihre Sorgen ernst zu nehmen und mit Aufmerksamkeiten, kreativen Distanz-Angeboten, die fehlenden Sozialkontakte und vielen Veränderungen gut aufzufangen. Die strengen Abstands- und Hygieneregelungen, die auch bei den Kindern bestmöglich eingehalten werden müssen, der Wegfall von AGs und engen (Spiel-)Kontakten mit Freunden und Erziehern stellt den Offenen Ganztag vor besondere Herausforderungen.
Mitarbeiter bleiben auf kreativen Wegen mit Familien in Kontakt
Um mit möglichst vielen Kindern und Familien in Kontakt zu bleiben, auch mit denen, die die Notbetreuung nicht nutzen können, sind die Mitarbeiter besonders kreativ geworden. Die Aktionen reichen von selbst gedrehten Videos mit Bastel- und Gesangsanleitungen, über kleine selbstgemachte Präsente wie Ostertüten, bemalte Steine, Glücksarmbänder oder Blumen, die die Kinder auf unterschiedlichen Wegen erreichen, Telefonate mit Eltern und Kindern, Briefe, Bilder an den Schulhof-Toren bis hin zu einer Sammlung von Bildern und Geschichten, die die Kinder für ein AWO-Seniorenheim in Marl erstellt haben.
„Es berührt mich, dass die Mitarbeiter auf so vielfältige Weise das Bestmögliche aus der Situation machen, sich konzeptionell in so kurzer Zeit neu aufstellen und trotz der organisatorischen und hygienischen Herausforderungen, den Blick aufs Kind nicht verlieren. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeiter herzlich bedanken“, sagt Jennifer Peters, Koordinatorin der zwölf AWO-OGS-Standorte in Marl.
Die ersten Schulöffnungen haben die Teams aufgrund der detaillierten Vorbereitung und Organisation vor Ort und der engen Zusammenarbeit mit den Schulleitungen gut bewältigt und sich über das Wiedersehen mit den Kindern sehr gefreut. Die Regenbögen in den Fenstern drücken aus, was sich alle wünschen: Alles wird gut!
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
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