Ach du dickes Ei: Osterhasen sind kein UPS-Service

Kaum rückt das Fest der Langohren näher, kriechen auch schon die Neider aus ihren Erdlöchern. Passionierte Querulanten, die mit wissenschaftlichen Winkelzügen eine unumstößliche Tatsache in ihren Grundmauern erschüttern wollen. Ihre befremdliche These: Hasen bringen partout keine ovalen Geschenkartikel.
Denn: der Hase an und für sich sei, so die ewig quengelnden Nörgler, ein Feld- und Wiesenläufer und kein UPS-Service.
Ach du dickes Ei!
Da sollten die Wald- und Wiesen-Professoren doch mal meinen Neffen fragen. Der hat mit sechs Jahren mehr Kenne von der komplexen Materie als die Westen­taschen-Wissenschaftler.
Jeder annähernd ernsthafte Feiertags-Theoretiker weiß, dass ein Bär ja auch nicht gleich ein Ameisen-Bär ist. So wie ein Hase kein Osterhase ist. Simpel, aber für die Scheuklappen-Experten eine un­überwindbare Denk­hürde. Deshalb ein wenig Nachhilfe von meinem Neffen: Osterhasen laufen nicht einfach durch Mutter Natur. Die müssen pünktlich bei der Arbeit sein. Wie der liebe Onkel. Immerhin müssen die vielen Oster­eier rechtzeitig zu Ostern gelegt und bemalt sein. Logisch.
Und manchmal sehen die gar nicht wie Hasen aus, sondern wie der liebe Onkel. Der kann’s aber nicht sein, weil der nie auf allen Vieren durch den Garten hoppelt und Eier versteckt - sondern höchstens alle Viere von sich streckt und ein Bier verlangt...
Vorweg schon mal frohe Ostern - und einen fleißigen Osterhasen