"Unter Dampf" Letzte Vorführung der Fördermaschine im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in diesem Jahr

Am Sonntag, 23. Dezember, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Besucher letztmalig in diesem Jahr zur Vorführung der aus dem Jahr 1887 stammenden Fördermaschine in sein Wittener Industriemuseum ein. Um 14.30 Uhr wird sie im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall wieder in Bewegung gesetzt. Im 19. Jahrhundert waren Dampffördermaschinen eine wertvolle, neue Technik. Mit ihnen wurden nicht nur die Bergleute und ihrer Geräte weit in die Tiefe befördert, die starken Maschinen holten auch die wertvolle Steinkohle ans Tageslicht.

Der Tiefbau im 19. Jahrhundert brauchte neue und leistungsstarke Maschinen, um weit unter die Erdoberfläche vorzudringen. Um die Kohle aus dem über 400 Meter tiefen Schacht "Hercules" nach oben zu befördern, wurde 1869 an der Zeche Nachtigall eine neue dampfbetriebene Fördermaschine eingebaut. Das heutige Maschinenhaus musste extra dafür gebaut werden. Noch heute ist hier eine Fördermaschine zu finden. Diese kam 1987 vom Bergwerk-Prosper Haniel in das Wittener Industriemuseum. In ihrer Leistung und Größe entspricht die heutige der ersten Maschine aus dem 19. Jahrhundert. Für die Schauvorführung setzt das Museum die Maschine heute nicht mehr mit Dampf, sondern mittels eines Elektromotors in Bewegung.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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