Der Heimat so fern...
Über die archäologischen Untersuchungen im Kriegsgefangenenlager Oflag VI A

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Die Soester Stadtarchäologin Julia Ricken berichtet in ihrem Vortrag heute Abend um 19 Uhr hier im Museum über die Ausgrabungen im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Oflag VI A. Der Eintritt ist frei!

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne lädt am 19. Oktober, um 19 Uhr zu einem Vortrag über das ehemalige Kriegsgefangenenlager Oflag VI A ein.

Im Jahr 2017 gruben Archäolog:innen in Soest mehrere tausend Objekte aus dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkrieges, Oflag VI A, aus. Was die Funde über den Alltag im Offizierslager zwischen 1939 und 1945 aussagen, darüber spricht die Archäologin der Stadt Soest, Julia Ricken, in ihrem Vortrag "Der Heimat so fern...".

Das Thema eröffnet die Sonderausstellung "Versorgt aus der Heimat", die ab dem 20. Oktober ergänzend zur großen Ausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gezeigt wird. Der Vortrag ist kostenlos.

Die archäologische Untersuchung auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne "Colonel BEM Adam" brachte über 4.000 Objekte zu tage. Ihre Bergung und Analyse geben einen Überblick über das Leben französischer und belgischer Offiziere während des Zweiten Weltkriegs. Dieser Befund gehört zu den wichtigen Entdeckungen der Archäologie der Moderne in Nordrhein-Westfalen, da die Funde eindrucksvoll das Schicksal der Kriegsgefangenen schildern.

Zur Referentin:

Julia Ricken ist gebürtige Soesterin. Bereits während ihres Archäologie-Studiums an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete sie bei der Stadtarchäologie Soest. Nach ihrem Master-Abschluss ist die Archäologin seit 2017 festes Teammitglied der Stadtarchäologie Soest. Seitdem begleitete Sie die Ausgrabungen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne "Colonel BEM Adam" sowie weitere Untersuchungen. Seit 2021 leitet sie die Soester Stadtarchäologie.

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und ein Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museums-Team Ideen und verwirklicht besondere Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für spannende Geschichten ist. Inszenierung und Dramaturgie macht diese Inhalte für die Besucher:innen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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