Still-Leben. Kilometer 58.4.

7Bilder

A 40. Sonntag, 18. 7. 2010. Essen-Zentrum. Wir waren auch da ! Gar nicht so leicht für Bewohner des Vestes Recklinghausen, dorthin zu gelangen ... Doch es war zu schaffen ;-)

Wir entschieden uns (last minute !) gegen das Fahrrad *schluchz*, denn Räder-Gedränge zu weissagen - das war nicht schwierig. Und die Prophezeiung bewahrheitete sich prompt einige Stunden später ^^. Daher stellten wir unser Auto in Gelsenkirchen ab und fuhren das letzte Stückchen mit dem Rhein-Haard-Express zum Essener HBF : eine gute Wahl ! Der Zug war nicht voll und - jawohl - klimatisiert ... ! :-o

Unsere Fahrräder standen also wohlbehütet in der Garage, als wir uns *staunend* den Aufgang (es war aber de facto eine Autobahn-Abfahrt !) zur A 40 hochbegaben. Menschenmenge ja, Gedränge nein. Mein Mann war diesmal der Fotograf, auf der "Suche" nach einem schönen A 40-Poster-Motiv.

Die Sonne - bis kurz zuvor noch in vielen Wolken - stach nun, gegen 13 Uhr, vertikal herab von ihrem Zenit. GG lief barhäuptig, ich legte mir den A 40-Flyer auf den Schädel (funktionierte ;-). Caps mit Logo suchte ich leider vergebens im Verkauf. Die Tische waren sehr variantenreich : ein netter Mann forderte mich zum Schach spielen auf. Junge Leute musizierten mit Akustikgitarren. Eine ältere Dame feierte an ihrem Tisch Geburtstag...

Schließlich gerieten wir doch noch ins wüste Gedränge : mehrere Tische nebeneinander, ein Edeka-LKW usw - an letzterem ergatterte mein Göttergatte drei Nektarinen zur Erfrischung. Cool ! Ich stellte mich kurzzeitig unter einen Sonnenschirm. Wir spazierten dann in die entgegen gesetzte Richtung zum Stadttunnel - dort hatte das THW einen "Swimmingpool" große Wassertonne aufgebaut, in die ein Rohr frisches Wasser nachfüllte.

Der Tunnel war schön kühl, aber - verständlicherweise ! - waren dort keine Tische aufgestellt. Also : zurück auf Anfang und bei Essen-Zentrum wieder abgefahren herunter von der Bahn gelatscht. Zur Fußgängerbrücke. Dort war es - jaaaaa - schattig. Den Essener Wolkenkratzern sei Dank ... !

Wir betrachteten das Treiben auf der Mobilitätsspur nun genauer. Inliner, teilweise mit Kinderwagen. Radfahrer, die immer langsamer wurden. Ein Ambulanzwagen, der sich um zwei Gestürzte kümmern musste. Radelnde Damen, die sich offenherzig ins Dekolleté blicken ließen (GG knipste hektisch :-). Rollstuhlradler. Oben bei uns auf der Brücke angeregte Unterhaltung, Witzchen und Gelächter.

Schön !!! :-)

Da störte es kaum noch, dass im Essener HBF sämtliche WCs geschlossen waren und dort, wo wir herliefen, die Dixie-Klos auf der Gegenspur platziert waren. Durchs Gedränge kämpften wir uns dafür nicht - wir benutzten die Café-Toiletten auf der Kettwiger Straße. Na ja, war ja nicht so schlimm ...

Alles in allem : ein großartiges Erlebnis, das der Kulturhauptstadt 2010 wohl ein Riesenplus an Besuchern verschafft hat ! DREI Millionen A 40-Fans. Eine mehr als verblüffende Zahl von Ruhrkultur-Interessierten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine andere Kultur-Metropole jemals solche Besucherströme mobilisiert hat ! ;-)

Unser Sohn genoss den besonderen Tag auf der A 40 nahe der Auffahrt Bochum-Hamme. Dort benutzte er mit seinem E-Rollstuhl die Fußgängerspur - mit viel Vergnügen und rücksichtsvollen Leuten. Ach, wären die Mitmenschen doch *immer* so freundlich ... !

Liebe Mitblogger/innen, wie haben Sie das Ereignis erlebt ? Ich denke mal, viele von Ihnen haben auch am Stillleben mit den drei L teilgenommen ! ...

Autor:

Rena Schröder aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.