Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zeigt noch im Januar BLACKOUT von Mischa Kuball
Noch bis Sonntag, den 9. Januar 2022, haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung (BLACKOUT) von Mischa Kuball in und um den äußeren Glaskasten zu sehen sein, bevor das Museum anschließend in seinen Übergangsbau in die Georg-Herwegh-Straße zieht.
BLACKOUT
Das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl wird zum Jahreswechsel 2021/2022 mit dem Projekt (BLACKOUT) von Mischa Kuball seine Aktivitäten am vertrauten Ort beenden und das Rathaus verlassen. Nach aktuellem Zeitplan werden sie 2024 rund 500 Meter entfernt im Marschall 66, einem in den 1960er Jahren entstandenen Gebäude, zusammen mit der städtischen Bibliothek einen neuen Ort in der bis dahin umgebauten Schule beziehen können.
Besonderheit
Die architektonische Besonderheit des alten „Glaskastens“ am Creiler Platz liegt in seiner Entstehungsgeschichte, denn das 1982 gegründete Museum war nicht in den Plänen der Rotterdamer Architekten vorgesehen, sondern wurde in den 1980er Jahren erfindungsreich und lösungsorientiert neben der prägnanten Freitreppe und im Untergeschoss eingerichtet. Das Erdgeschoss, zuvor ein freier Platz unter den Ratssälen, wurde vor fast 40 Jahren mit einer raumhohen Glaswand umschlossen, so dass Publikum bis heute von allen Seiten in das Museum hineinschauen kann, was in der Dunkelheit durch entsprechende Beleuchtung besonders eindrucksvoll ist: Der hiervon abgeleitete Begriff Glaskasten war schnell geprägt.
Diese ebenerdigen Ausstellungsräume, deren offene Stimmung durch den gleichen Waschbetonboden innen wie außen noch verstärkt wird, haben einen ganz unverwechselbaren Charakter, und ihr Verlust ist es, der am Meisten in der Diskussion um einen Auszug des Museums beklagt wurde.
Genau hier setzt das Konzept der Intervention mit weißem Licht von Kuball an: Das Besondere der Architektur, in der das Skulpturenmuseum 40 Jahre zu Hause war, soll noch einmal gefeiert und künstlerisch hervorgehoben werden. Einige vom Künstler ausgewählte Plastiken aus der Sammlung des Museums sind tagsüber in einem aus weißem Stoff eingefassten white cube zu sehen, und in der Dunkelheit werfen sie von außen sichtbare Schatten: Für Monate hat ein weithin sichtbares und langsam pulsierendes Lichtzeichen von beiden Türmen und aus dem Glaskasten in die Nacht gestrahlt. Zum letzten Mal am 9. Januar 2022, dann ist das Skulpturenmuseum Glaskasten im Rathaus Marl Geschichte.
Bitte beachten Sie, dass auf Grund des aktuellen Infektionsgeschehens ab Mittwoch 24.11.2021 ein Besuch des Museums nur noch mit einem gültigen 2G-Nachweis (Impfung und/oder Genesung) möglich ist. Bitte beachten Sie auch weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln sowie die allgemeine Maskentragepflicht.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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