„Siegfried Gnichwitz – Manfred Moors: Skulpturen aus Privatbesitz“ im Skulpturenmuseum Glaskasten
Soviel Besucher bei einer Eröffnung gab es in letzter Zeit nicht. Auf ein großes Interesse bei Museumsbesucher stieß die neue Präsentation von Kunstwerken aus dem Bestand des Marler Museums und Leihgaben von zwei Sammlern. Bei den ausgestellten Werken geht es um zeitgenössische Kunst.
Der Kunstsammler Siegfried Gnichwitz berichtete im Skulpturenmuseum Glaskasten wie er zur Kunst und zu seiner Sammlung kam.
Es geht in dieser Ausstellung nicht nur um die einzelnen Kunstwerke, sondern auch um die Haltung zur Kunst ohne spekulative finanzielle Beweggründe: private Leidenschaft zur Kunst, erlebbar im öffentlichen Scheinwerferlicht des Museums.
Fast jeder Mensch ist oder war einmal Sammler von irgendetwas. Wann aber ist der Moment erreicht, an dem jemand Kunstsammler genannt wird? Siegfried Gnichwitz und seine Frau Margarete leben in Herten, wo Herr Gnichwitz lange für den Fleischfabrikanten Karl-Ludwig Schweisfurth als Grafiker und Berater in allen Fragen zur Kunst gearbeitet hat.
Siegfried Gnichwitz über Skulpturen aus Privatbesitz
Manfred Moors aus Essen hatte beruflich nie mit Kunst zu tun , sondern ist als Gründungsmitglied des Freundeskreises Habakuk dem Museum seit 20 Jahren verbunden . Beide leben privat mit der ausgestellten Kunst, die sie in mehreren Jahrzehnten gesammelt haben. Die Werke wurden gekauft, waren Geschenke von Künstlern oder der Besitz resultiert aus einem Tausch Arbeit gegen Arbeit: Kunstwerk gegen Katalogbeitrag oder Rede zur Eröffnung. Die Ausstellung ermöglicht Einblicke in ungewohnte Zusammenhänge künstlerischer Produktion.
Die Skulpturen und plastischen Objekte mittlerer Größe von rund 20 Künstlern werden in der von Erika Hock entworfenen Installation „Continental Shelf“ präsentiert, die sie für den inneren Glaskasten im Skulpturenmuseum 2011 entworfen hat und die wie ein flexibles Regalsystem funktioniert. Alle anderen Werke, die sonst in diesem Bereich des inneren Glaskasten gezeigt werden, sind verschwunden, doch die Namen einiger Künstler können den Besuchern vertraut vorkommen, denn von ihnen besitzt das Museum ebenfalls Skulpturen: Heinz Breloh, Hede Bühl, Dorothee Golz, Friedrich Gräsel, Heinz-Günter Prager, Ansgar Nierhoff, Robert Schad, Daniel Spoerri, Igael Tumarkin und Peter Vogel. Die Liste der Überschneidungen ist lang, sie belegt sowohl eine regionale Verankerung bei den privaten Sammlungen wie im Museum als auch parallele Aktivitäten in den vergangenen 30 Jahren.
Direktor Elben zu den Kunstsammlungen von Siegfried Gnichwitz -- Manfred Moors
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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