Ruhrfestspiele 2020 im Marler Theater: Macht und Mitgefühl

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Macht und Mitgefühl – Beide Begriffe scheinen sich widersprechende Kräfte zu sein, die nur schwer zueinander finden. Warum nehmen wir das so wahr? Warum soll Macht keinen Platz für Mitgefühl haben? Sind Empathie, Toleranz, Respekt und – allen voran – Solidarität unzeitgemäß geworden? Sind wir tatsächlich nichts als realitätsferne Romantiker ohne Sinn für kühlen Pragmatismus angesichts der Herausforderungen, die die Welt heute an uns stellt, wenn wir Anteilnahme, Mitgefühl, Nähe und Zugewandtheit zeigen? – Unter dem Motto „Macht und Mitgefühl“ hat der Intendant der Ruhrfestspiele Olaf Kröck das Programm der Ruhrfestspiele 2020 vorgestellt.

Verbindung von Kunst und Arbeit

Olaf Kröck: „Die Gründungsgeschichte der Ruhrfestspiele mit ihrem Akt der Solidarität war vor über 70 Jahren der Auslöser für eine außergewöhnliche Verbindung von Kunst und Arbeit, von Kultur und Gesellschaft. In den Jahren ihres Bestehens haben die Ruhrfestspiele immer ein hohes Bewusstsein dafür gezeigt, woher sie kommen und in welcher Tradition sie stehen. Sie haben sich Jahr für Jahr bemüht, sich der Geschichte und dem historischen Erbe verpflichtet zu zeigen. Darum ist uns auch heute vielleicht sogar mehr denn je, ein politischer Blick auf die Welt mit den Mitteln der Kunst wichtig. Mit unserem diesjährigen Programm wollen wir die verschiedenen Aspekte des Politischen und Privaten in ein Verhältnis bringen.“

Acht Produktionen im Theater Marl

Im Theater Marl werden folgende Produktionen gezeigt: „Smashed“ (Gandini Juggling, Großbritannien), „Sacre“ (Circa Contemporary Circus, Australien), Sven Pistor („Vollpfosten Reloaded!!!“), Die Bullemänner („Muffensausen“), Traum vom Karneval der Tiere (Etcétera und Murtra Ensemble, Spanien), Böhm (Nikolaus Habjan Schauspielhaus Graz, Österreich), Halka (Groupe Acrobatique de Tanger, Marokko) und Folkwang Showcase 2020 (Folkwang Universität der Künste).

„Ruhr Ding“
Zudem wird sich die zweite Ausgabe des „Ruhr Ding“ von Urbane Künste Ruhr 2020 u. a. in Marl dem Thema Klima widmen und Projekte, Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum zeigen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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