Benefizkonzert 29.4.2023
Peter Gesser im Interview zum Konzert Just Floyd Project
Am 29.4.2023 wird im Rahmen eines Benefizkonzertes der NRW-Tribute-Band Just Floyd Project der MarLeo Schul Kultur Förderpreis verliehen. Hier Auszüge aus einem Interview mit Peter Gesser, der als Frontsänger erstmalig mit Just Floyd Project in seiner Heimatstadt Marl auftreten wird:
Was erwartet die Zuschauer an diesem Abend im Theater?
Pink Floyd war immer schon für perfekte Bühneninszenierung mit Videoeinblendungen auf einer Leinwand und Lichteffekten bekannt. Natürlich können wir nicht die millionenschwere Light- und Soundshow dieser Stadiontouren ins kleine Theater Marl bringen. Mit dem beschränkten Budget, das uns zur Verfügung steht, werden wir dennoch die Zuschauer im Theater überraschen. Auch unsere Tribute-Band Just Floyd Project arbeitet mit Video Einspielern auf einer kreisrunden großen Leinwand über der Bühne und mit vielen Lichteffekten, für die Pink Floyd bekannt ist.
Dramaturgisch wird dabei nicht nur die Musik im Vordergrund stehen. Kurze Wortbeiträge, die ein „Zeitzeuge“ vom Bühnenrand mit dem Publik teilt, werden Einblicke in die Bandgeschichte und die Entstehung und den thematischen Hintergrund der Songs geben. Im ersten Teil vor der Pause stehen die prägendsten Musikstücke der Band der 80er und 90er Jahre. Nach der Preisübergabe und der Pause erwartet die Zuschauer nahezu alle Titel der erfolgreichsten Albums „The Dark Side of the Moon“.
Was ist für Dich eigentlich das Besondere an dem Thema des Konzertes?
Schon Beginn und Ende des Albums sind faszinierend: Ein Herzschlag, Gesprächsfetzen, eine Registrierkasse und Zitate wie „Es gibt beim Mond keine dunkle Seite; tatsächlich ist er ganz dunkel.“ Die Komposition eher atmosphärisch, dunkel und mystisch. Der Sound brillant. Die Texte kryptisch. Die Typen, die mal in der Bravo abgelichtet wurden, stylisch abgefahren. David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters und Richard Wright als Protagonisten und Zaubermeister eines faszinierenden Kunstwerkes.
Ich war zum Erscheinen des Albums gerade mal 14 Jahre alt und „The Dark Side oft he Moon“ war die erste Platte, die ich mir damals von meinem Taschengeld gekauft hatte und es sollte nicht die letzte bleiben. Das erste Vinylalbum meines Lebens hat so auch mein musikalisches Leben nachhaltig geprägt. Legte es doch den Grundstock für meine spätere Sammlung unterschiedlicher Genres, Musikstile und Interpreten, die heute noch meinen musikalischen Kosmos bereichern. Beim Kauf der ersten Pink Floyd LP im Sommer 1973 hätte ich nie gedacht, dass ich 50 Jahre später mit einer großartigen Rockband auf der Bühne eines Theaters vor hunderten Zuschauern einmal genau diese Melodien und Texte singen würde. Unvorstellbar... und doch so naheliegend, wenn man der Faszination dieser Musik einmal erlegen ist.
Wie kam es zu dem Kontakt nach Oberhausen und was ist das Besondere an der Band?
Ich bin seit Anfang des Jahres Sänger in dem Mehrgenerationen Projekt Just Floyd Project. Als die Situation eintrat, dass wir den MarLeo-Contest verschieben mussten, aber dennoch den Sonderpreis vom Lions Club Marl-im-Revier verleihen wollten, musste schnell gehandelt werden. So habe ich dann direkt meine Bandfreunde angesprochen und gefragt, ob sie auch für ein Benefizkonzert zur Verfügung stehen. Ich musste die Freunde nicht lange überreden, da ich zeitgleich auch die Idee eines etwas veränderten Formats, mit Einbindungen von Beiträgen eines „Zeitzeugen“, für einen Bühnenauftritt in Theatern ins Spiel und in die Diskussion gebracht habe.
Was das Besondere an der Band ist? Ich habe mich im Dezember des letzten Jahres auf eine Anfrage per E-Mail in Oberhausen bei der Band vorgestellt, heute nennt man das wohl Casting. Schon damals ist mir insbesondere die große Bandbreite beim Lebensalter und auch der musikalischen Erfahrungen in dieser Band aufgefallen. Vom früheren Profi, über junge „Wundergitarristen“ bis hin zu engagierten musikalischen Amateuren, zu denen ich mich zähle, ist hier alles vertreten.
Mit welchem Gefühl stehst Du selbst auf der Bühne?
Die ersten Konzerte der Band im Dezember und Januar diesen Jahres konnte ich wegen eines Krankenhausaufenthaltes noch nicht mitmachen. Hinzu kam, dass ich mir das ganze Repertoire von Just Floyd Project, von dem wir ungefähr die Hälfte im Theater zeigen werden, noch nicht musikalisch erarbeitet hatte. Erst seit Ende Januar habe ich mich über die gemeinsamen Proben eingearbeitet. Mein Debut als Frontsänger in der Band ist mit einer gehörigen Portion Respekt und vielleicht auch ein wenig Lampenfieber verbunden. Hinzu kommt, dass dieses Debut nicht irgendwo auf einer Bühne in Deutschland stattfinden wird, sondern ausgerechnet in meiner Heimatstadt Marl in dem von mir geliebten Theater.
Im Moment kommen die ersten Termine für unsere Tour rein, die uns in diesem Jahr unter anderem nach Alzenau in Bayern, Stade und Oldenburg in Niedersachsen, Nierstein in Hessen, Koblenz in Rheinland-Pfalz und auch wieder zurück nach Oberhausen führen werden. Ich bin froh und glücklich als alter „Vorstadt-Mukker“ auch so etwas noch mit meinen 64 Jahren erleben zu dürfen und mit einer Band spielen zu können, die ein außergewöhnliches musikalisches und technisches Niveau hat. Das ringt mir Respekt ab, macht mich aber auch neugierig auf das, was noch vor uns liegt.
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Facts:
Tickets unter www.marleo.info oder im I-Punkt Marler Stern
Just Floyd Project sind:
Stage
Jakub Očić - Lead Guitar, Acoustic Guitar, Lap Steel Guitar,
Achim Timm - Keyboards
Ulli Höckendorf - Percussions
Volker Ebeling - Bass Guitar
Günter Detlaff - Rhythm Guitar, Acoustic Guitar
Thomas Vieweg - Drums
Christian Mallach - Saxophone
Peter Gesser - Vocals, Acoustic Guitar
Michael Niess - Vocals
Svenja Schmidt - Vocals
Gudrun Binger – Vocals
Technik, Support, Video, Licht
Reiner Groller
Bernd Očić
Horst Kretschmar
Weitere Infos:
Portrait der WDR-Lokalzeit über den 14 jährigen Gitarristen von Just Floyd Projekt, Jakub Očić: https://youtu.be/8pI7-wXX5us
Trailer Just Floyd Project: https://youtu.be/LbEEInRd8Ak
Autor:Peter Gesser aus Marl |
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