50 Kunstschaffende aus Marl und Umgebung arbeiten gemeinsam an Projekt
Musiker halten zusammen
Zahlreiche Musiker, Video- und Tontechniker aus Marl und den benachbarten Städten des Vests arbeiten seit gut einem Monat an einem musikalischen Gemeinschaftsprojekt. Das Projekt gibt den Kunstschaffenden eine Möglichkeit der Zusammenarbeit, die in Corona-Zeiten nicht wie üblich möglich ist.
Mit dem Silbermond-Titel „Machen wir das Beste draus“ haben die Kulturschaffenden auch gleich einen inhaltlich passenden Bezug zur Situation vieler Künstler im Kreis gefunden.
Fred J Ewelt, Bandleader der Rockband SixxPack und Soundtüftler der Marler Mainstreet Studios: „Viele Musiker vermissen gerade in diesen Corona-Zeiten die gemeinsame musikalische Zusammenarbeit mit Ihren Bandkollegen. Das was wir hier gerade angestoßen haben war für viele Sänger und Instrumentalisten nicht nur eine neue Form der Zusammenarbeit sondern auch ein kleiner künstlerischer Lichtblick in dieser etwas düsteren Zeit.“
Projekt findet großen Anklang
„Wir hatten eigentlich gar nicht den Anspruch, dass dieses Projekt der musikalischen Zusammenarbeit eine so breite Resonanz finden wird,“ ergänzt Peter Gesser von der Band Löwenherz und Projektverantwortlicher des Marler Musikpreises MarLeo. „Wir hatten mit 10 bis maximal 15 Einsendung gerechnet. Das jetzt knapp 50 Musiker sich an dem Projekt beteiligt haben, hat uns auch logistisch fast umgehauen.“ Pianistin Jana Emmrich war glücklich, dass nicht nur Rockmusiker das Projekt getragen haben. „Ich war besonders begeistert von unseren Pianisten, Cellisten, Bläsern und Geigern, die dem Stück eine ganz eigene Note gegeben haben.“
Bis zum Ostermontag, also nur knapp eine Woche, hatten die Musiker Zeit, Ihre Beiträge für das digitale Gemeinschaftsprojekt einzureichen. Vorgabe waren nur die Taktung, die Tonarten und der Text des Stückes. In Ihren eigenen Heimstudios wurde dann zielstrebig musiziert und gesungen. Anschließen gingen die digital gespeicherten Datensätze auf die Reise ins Mainstreet Studio zu Fred J. Ewelt und Robin Alexander Rick, die die Mammutaufgabe hatten, aus den vielen Einzelbeiträgen ein konzertantes Gesamtwerk zu schaffen. „Bei über 65 angelegten Spuren kann man auch schon leicht den Überblick verlieren, das ist eine ungeheuer komplexe Aufgabe“ erläutert Robin Alexander Rick von Threepwood´n Strings die Anforderungen an die Produktion.
65 Tonspuren werden zu einem Song
Dass das Ganze nicht nur im Ton sondern auch im Video präsentiert wird, dafür sorgten Fotograf Ralf Deinl und Kevin Seidel von Threepwood´n Strings. Jeder der Musiker hat mit der Aufnahme seines Beitrages auch einen Videobeitrag erstellt, der zusammen mit dem Tonmaterial an die Techniker ging. Aus diesem Bild- und Videomaterial wird jetzt zur Musik eine passende visuelle Bühne geschaffen.
Das gesamte Team arbeitete bis zur letzten Minute auf Hochtouren an der technischen Umsetzung. Am Samstag wurde das Ergebnis dann auf den Facebook-Kanälen der Marler Gruppen, auf der Facebook Seite des Musikpreises MarLeo, bei YouTube sowie auf Instagram und Twitter nahezu zeitgleich veröffentlicht. Dort ist das Video natürlich auch jetzt noch zu sehen sowie unter www.marleo.info und www.mainstreet-studios.de.
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
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