LWL-Römermuseum: Spenden statt Eintrittsgeld zugunsten der "Nothilfe Ukraine
Das LWL-Römermuseum in Haltern am See zeigt sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und bittet am Wochenende (2. und 3.4.) seine Besucher:innen, statt des freien Eintritts für die neue Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0" das Eintrittsgeld zu spenden. Dabei entscheiden die Besucher:innen selbst, wieviel sie in die Spendenbox an der Kasse werfen möchten. Für einen Betrag ab 50 Euro wird eine steuerlich anerkannte Quittung ausgestellt. Neben der Mauerwache durch Legionäre der museumseigenen Römertruppe stehen diverse Themen-Führungen auf dem Programm.
"Zahl, was du willst!"
Die Spende kommt der "Nothilfe Ukraine" zugute, einem gemeinsamen Spendenaufruf von 23 Hilfsorganisationen, die das "Bündnis Entwicklung Hilft" und die "Aktion Deutschland Hilft" (spendenkonto-nothilfe.de) ins Leben gerufen haben.
Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock: "Als wir vor mehr als drei Jahren begonnen haben, unsere Sonderausstellung zu planen, haben wir natürlich nicht geahnt, dass es kurz vor der Eröffnung einen so aktuellen Bezug geben könnte. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat uns alle schwer erschüttert."
Die Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0"
ist Teil der Archäologischen Landesausstellung NRW. Thema sind die Feldzüge der Römer in den Jahren 12 v. bis 16 n. Chr. Mühlenbrock: "Auch wenn die Eroberungskriege des Imperium Romanum nicht direkt mit der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands in die Ukraine zu vergleichen sind, so bekommt die Sonderausstellung doch aktuelle und emotionale Bezüge."
Programm am Wochenende
Der Besuch des LWL-Römermuseums lohnt sich, auch weil das Programm am kommenden Wochenende vielfältig ist. An beiden Tagen (2. und 3.4.) erwarten die Besucher:innen von 11 bis 14 Uhr Legionäre der museumseigenen Römertruppe mit einer Mauerwache am Westtor auf dem Außengelände hinter dem LWL-Römermuseum.
Am Samstag (2.4.) um 11 Uhr und am Sonntag (3.4.) um 14 Uhr steht außerdem die Themenführung "Als die Römer frech geworden 2.0: Auf Konfrontationskurs - Römer in Germanien" auf dem Programm. Augustus schickt drei Legionen nach Germanien. Beim Rundgang durch die aktuelle Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0" entdecken Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren die verschiedenen Stationen eines Feldzugs: Erkundung, Lagerbau, Belagerung.
Weitere Führungen erwarten die Besucher:innen am Sonntag (3.4.). Um 11 Uhr erzählt eine Führung "Von Adlern, Maultieren und Skorpionen". Der Rundgang versetzt die Teilnehmenden 2.000 Jahre zurück in die Zeit, als sich die Römer auf nach Germanien machten. Was sie hergeführt hat und was sie erlebt haben, erfahren die Besucher:innen ab sechs Jahren neben Informationen zur römischen Legion, Handel und Handwerk bei dieser Führung.
Vor Ort in Aliso
Bei einer Führung um 12 Uhr sind Erwachsene und Kinder ab acht Jahren "Vor Ort in Aliso 2.0". Im Mittelpunkt des Rundgangs durch die aktuelle Sonderausstellung "Rom in Westfalen 2.0" steht die römische Bautechnik. Einige Handwerks- und Vermessungstechniken können die Besucher:innen im Museum selbst ausprobieren, bevor es auf die Römerbaustelle Aliso geht. Hier lassen das Westtor mit Holz-Erde-Mauer und das neue Wachhaus römische Baukunst plastisch werden.
Für alle Führungen wird um Anmeldung gebeten telefonisch unter 02364/93760 oder per E-Mail an: besucherservice-roemermuseum@lwl.org.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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