Leiterin der Marler Türmchenbücherei Maria Poll geht in den Ruhestand
Menschen und Bücher haben sie schon immer sehr fasziniert: Seit 1977 arbeitet Türmchen-Leiterin Maria Poll in der Kinder- und Familienbibliothek der Stadt Marl. Am 1. Mai geht es für die Marlerin in den verdienten Ruhestand.
„Früher gab es noch den Bücherbus"
An ihren ersten Arbeitstag kann sich Maria Poll noch genau erinnern: „Ich bekam einen riesigen Begrüßungsblumenstrauß von Walter Egel, dem ehemaligen Leiter der Stadtbibliothek“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sie freundlich aufgenommen. Neben ihrer Arbeit als Bibliothekarin in der Kinder- und Familienbibliothek war die 66-Jährige in der ehemaligen Stadtbücherei im damaligen Ernst-Reuter-Haus und in Drewer tätig. „Früher gab es noch den Bücherbus, der montags bis freitags durch Marl fuhr“, erinnert sich Maria Poll. „Dort konnten Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene Bücher ausleihen.“
Leidenschaft für Bücher entwickelte sich schon früh
Die Leidenschaft für Bücher entwickelte sich schon in jungen Jahren. Ihre erste Begegnung hatte sie mit dem Buch „Frau Henne lernt fliegen“. In dem Pixi-Buch geht es um die Henne Herta, die eines Tages entdeckt, was sie alles mit ihren Flügeln anstellen kann. „Sie wollte unbedingt fliegen“, erzählt Maria Poll. „Mit dem Regenschirm und einem Windstoß hat es dann endlich geklappt“.
"Diese schöne und aufregende Zeit werde ich nie vergessen“
Heute zählen zu ihren Lieblingsbüchern „Janosch – Oh wie schön ist Panama“, „Opas Engel“ von Jutta Bauer und „Unser Freund Capy“ von Bill Peet. Diese Bücher empfiehlt Maria Poll auch gerne den Kindern und Jugendlichen, die ins Türmchen kommen. „Es gibt so viele tolle Kinderbücher, die gelesen werden sollten“, strahlt sie. Als Leiterin der Kinder- und Familienbibliothek ist sie gerne unter Menschen. Die Arbeit mit den Kindern sowie mit den Autorinnen und Autoren, die im Türmchen vorgelesen haben, habe ihr viel Freude bereitet. Zur Verabschiedung hat die Leiterin von ihren Kolleginnen und Kollegen ein selbstgestaltetes Fotobuch bekommen. „Diese schöne und aufregende Zeit werde ich nie vergessen“, so die 66-Jährige.
Nach dem Arbeitsleben geht es auf Reisen
Wenn Maria Poll am 1. Mai in Rente geht, möchte sie erst einmal viel reisen: „Es sind schon einige Gruppen- und Fahrradreisen geplant“. Ein Traum erfüllt sie sich im September: Es geht nach Schottland.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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