Langer Freitag mit Kunst von Phyllida Barlow
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster eröffnete am Langen Freitag (8.7.) um 18.30 Uhr die Ausstellung "Phyllida Barlow.Street" (8.7.22 -12.3.23). Anlass ist die Schenkung der raumgreifenden Skulptur "STREET untitled: shelfstructure", 2010, der britischen Künstlerin Phyllida Barlow. Nun zeigt das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das Werk in seinem Lichthof, ergänzt durch 40 Zeichnungen der Künstlerin. Die 1944 in Newcastle upon Tyne geborene Barlow ist eine der bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart Der Eintritt am Langen Freitag ist von 18 bis 24 Uhr frei.
Das 15-teilige Werk "STREET untitled: shelfstructure", 2010, besteht aus bemaltem Holz sowie Zement. Der leere, an Regalfächer erinnernde skulpturale Aufbau zeigt Barlows künstlerisches Interesse an urbanen Räumen. Barlow arbeitet häufig mit Materialien, die sie auf der Straße findet: Sperrmüll, Planen, Absperrgittern, Zäunen, Fahnen oder Schildern. Darüber hinaus schafft das Werk mit seinen Hohlräumen auch einen Ort der Erinnerung. Barlow lotet das Verhältnis von Volumen, Masse und Höhe in ihren Werken aus, wobei Skulptur, Architektur und Malerei ineinandergreifen.
Die Eröffnung der Ausstellung im Lichthof des Museums begiann um 18.30 Uhr mit einer Einführung durch die stellvertretende Direktorin Dr. Tanja Pirsig-Marshall und die Kuratorin Dr. Marianne Wagner. Im weiteren Verlauf des Abends hatten die Besucher:innen die Möglichkeiten, sich in Kunstgesprächen und Workshops intensiv mit dem künstlerischem Schaffen von Barlow auseinanderzusetzen.
Um 19.15 Uhr, 20.15 Uhr und 21.15 Uhr gab es Touren zum Werk von Phyllida Barlow, das im Lichthof des Museums mit der Arbeit "Untitled (Books)" von Rachel Whiteread in einen Dialog tritt. In den Ateliers konnten die Besucher:innen von 19 bis 22.30 Uhr eigene Erinnerungsräume in Leporello-Workshops schaffen. Darüber hinauswurde ab 19.30 Uhr jede halbe Stunde der Film "Phyllida" von Cosima Spender im Auditorium gezeigt.
Neben der Ausstellungseröffnung konnten die Besucher:innen die Ausstellung "Der Augenblick" über die Fotografin Annelise Kretschmer (bis 14.8.) entdecken. Um 18.15 Uhr lud die Kuratorin Anna-Luisa Walter zu einer Führung durch die Ausstellung der Dortmunderin Fotografin ein. Weitere Touren durch die Ausstellung wurden stündlich ab 19.15 Uhr angeboten. Zudem konnten die Besucher:innen in einer Dunkelkammer selbst Schwarz-Weiß-Abzüge von Fotos herstellen.
In der Sammlung des Museums hatten die Besucher:innen erstmalig die Möglichkeit auf Krimi-Tour zu gehen und spannende Rätsel rund um die Kunst zu lösen. Die Krimi-Touren fanden um 19 und um 19.30 Uhr statt. Zudem lud der Bibliothekar Martin Zangl um 18.30 Uhr und um 19 Uhr zum Gespräch über das Kunstwerk des Monats, dem Plakat zu Olympia 1972 von Allen Jones, ein.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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