Klavierfestival Ruhr 2018 feiert das 30. Jubiläum

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Einen runden Geburtstag feiert das Klavierfestival Ruhr in diesem Jahr: Vom 19. April bis zum 13. Juli geht die 30. Ausgabe des renommierten Festivals in 21 Städten über die Bühne. In der Jubiläums-Spielzeit lässt Intendant Franz Xaver Ohnesorg Frankreich hochleben: Französische Pianisten, französische Musik und die deutsch-französische Freundschaft bilden einen Programmschwerpunkt. Insgesamt sind 66 Veranstaltungen vorgesehen.

Zum Eröffnungskonzert am Donnerstag, 19. April, wird Pierre-Laurent Aimard, Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr 2003 und Ernst von Siemens-Musikpreisträger 2017, in der Mercatorhalle Duisburg erwartet. Beim Abschlusskonzert am Freitag, 13. Juli, in der Philharmonie Essen verneigt sich die Sängerin Pe Werner gemeinsam mit dem Sänger Götz Alsmann und dem Trio des Jazzers Frank Chastenier vor der Kunst des Chansons.

Der Kartenvorverkauf für alle Konzerte startet am 13. Januar

Die besten französischen Pianisten kommen

2018 ist es einhundert Jahre her, dass der Erste Weltkrieg zu Ende ging – jenes grauenhafte Blutbad, in dem sich zum ersten Mal die zerstörerische Macht moderner Massenvernichtungswaffen offenbarte und in dem sich Deutsche und Franzosen als unerbittliche Feinde gegenüberstanden. Heute mutet es wie ein Wunder an, dass Frankreich und Deutschland – zwei Generationen und einen weiteren Weltkrieg später – zu den treibenden Kräften der friedlichen und vertrauensvollen Einigkeit Europas wurden.

Es war nicht nur kluge und unerschrockene Politik, die diese Einigkeit, dieses gegenseitige Vertrauen möglich machte. Aufbauen konnte sie auch auf jahrhundertealte Bande: auf den gegenseitigen Respekt und die wechselseitige Faszination zweier großer Kulturnationen. Es waren deutsche und französische Künstler – Maler, Literaten und Musiker – die gerade im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert mannigfachen Austausch unterhielten, sich gegenseitig besuchten, bewunderten, anregten und herausforderten. Aus Preußen, Österreich oder dem Rheinland übersiedelten Künstler ins freiere Paris. Die Opern Richard Wagners lösten taumelnde Begeisterung in der französischen Hauptstadt aus – Claude Debussy, dessen Todestag sich 2018 zum 100. Mal jährt, war einer jener französischen Künstler, die die Begegnung mit der so neuartigen Musik Wagners in eine überaus produktive Krise stürzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg dann waren es französische Komponisten, vor allem Olivier Messiaen und der junge Pierre Boulez, die im fruchtbaren Austausch mit deutschen Tonkünstlern wie Karlheinz Stockhausen neue Klangwelten entdeckten.

Beim Klavier-Festival Ruhr 2018 haben Sie Gelegenheit, den besten französischen Pianisten zu begegnen – feiern Sie mit uns die deutsch-französische Freundschaft und die wunderbaren Werke, die aus dem produktiven Aufeinandertreffen von Künstlern aus beiden Ländern über die Jahrhunderte entstanden sind!

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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