Karneval im Blut
Klaus Gröner fühlt sich in diesen Tagen in seinem Element - in diesen jecken Tagen. Denn der Vorsitzende des Heimatvereins Colonia liebt und lebt Karneval. Nicht zuletzt deswegen organisiert er mit seinem Heimatverein und weiteren Faschings-Enthusiasten einer der größten Narren-Veranstaltungen in Marl. Wieso die fünfte Jahreszeit stets sein persönlicher Frühling ist und weitere Fragen zur Hochzeit der Pappnasen beantwortet er im Lokalkomass.
Karneval, fünfte Jahreszeit, was bedeutet das für Sie?
Gröner: Als gebürtiger Kölner ist das natürlich etwas absolut Besonderes für mich. Das ist wahrer Brauchtum, das gehört zum Leben, das habe ich im Blut.
Ist Marl eigentlich eine Stadt der Karnevalsmuffel?
Gröner: Ja, das kann man schon so sagen. Früher aber noch viel mehr, da gab es hier gar kein Karneval. Und heutzutage merkt man das rare Interesse an den Veranstaltungen, die jedes Jahr die gleiche Anzahl von Besuchern haben. Obwohl wir uns mit dem hochkarätigen Programm wirklich sehen lassen können. Bei uns treten tolle Karnevals-Künstler auf, und unsere Veranstaltung würde gut 100 bis 150 Leute mehr vertragen können.
Was gefällt Ihnen als Vollblut-Karnevalist nicht an den tollen Tagen, was würden Sie verändern oder gar abschaffen?
Gröner: Ganz ehrlich, eigentlich gar nichts. Ich finde die Zeit macht einfach riesigen Spaß. Außer wenn man in den Hochburgen des Karnevals unterwegs ist und sich etwas zu trinken bestellt. Da kostet in Köln und Düsseldorf das Wasser 9,50 Euro und Wein bekommt man ab 25 Euro aufwärts. Der Kommerz und die Geldmacherei sind das Hässliche an den Tagen. Aber in Marl besteht das Problem nicht.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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