Heimatpreis Marl zum zweiten Mal vergeben
Jury kürt Kleingärtner
Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner von der Brinkfortsheide können den Sekt schon mal kalt stellen: Ihr Verein erhält den Marler Heimatpreis 2020. Den zweiten Platz sicherte sich der Lokalhistoriker Klaus Mohr, auf Platz drei landete der Verein Volksbad Marl.
Die Preisträger sind heute in einer nicht-öffentlichen Videokonferenz des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung bekannt gegeben worden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
"Die Preisträger verdienen
viel Lob und Anerkennung."
Bürgermeister Werner Arndt
Die Jury habe insbesondere „die Pflege des heimat-, traditions- und naturverbundenen kulturellen Erbes der Kleingartenvereine“ beeindruckt. Mit dem Preisgeld von 2.500 Euro wollen die Kleingärtner aus Hüls ein kreatives Bergbau-Projekt auf die Beine stellen. Acht Stromkästen sollen in der Gartenlaube mit sehenswerten Fotomotiven unter und über Tage gestaltet, erläuternde Texte dazu verfasst und die Fassadenwand des Vereinsheims mit einem stilisierten Förderturm verschönert werden.
Unermüdliche Leidenschaft
Der zweite Sieger heißt Klaus Mohr. Nach Ansicht der Jury widmet sich der Lokalhistoriker seit vielen Jahren „mit großem Aufwand und unermüdlicher Leidenschaft der Marler Stadtgeschichte“. Für diese herausragende Leistung erhält er ein Preisgeld von 1.500 Euro. Mit dem Geld will Klaus Mohr sein neues Buchprojekt zur Geschichte des „Hauses Loe und der Judith von Loe“ finanzieren.
Der dritte Platz geht an den Verein Volksbad Marl. Die Freibadinitiative erhält und betreibt das traditionsreiche „Guido-Heiland-Bad“ am Volkspark in Alt-Marl. Die Ehrenamtlichen des Vereins leisteten seit1992 rund 7.000 Arbeitsstunden und beteiligen sich regelmäßig an heimat- und brauchtumsorientierten Veranstaltungen wie etwa dem Volksparkfest und Mühlentag.
Heimat vorbildlich gestalten
„Alle Preisträgerinnen und Preisträger verdienen für ihr Engagement viel Lob und Anerkennung“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Sie alle halten das Verbindende, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in unserer Stadt auf vorbildliche Art und Weise lebendig“. Leider hätten nicht alle Projekte ausgezeichnet werden können. Arndt: „Die Jury durfte bedauerlicherweise nur drei Preise vergeben. Mein Dank geht aber selbstverständlich an alle, die mitgemacht haben“. Bewerben konnten sich bis zum 8. Januar Vereine, Bürger sowie Bürgerinitiativen mit Sitz in Marl, die sich heimatgeschichtlich engagieren. Der Marler Heimatpreis wird bereits zum zweiten Mal verliehen. Die finanziellen Mittel stammen aus dem Fördertopf „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ des Landes NRW. Die Stadt Marl würdigt mit dem Preis das Engagement der ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürger, die ihre Heimat vorbildlich gestalten sowie Stadtgeschichte und kulturelles Erbe sichtbar machen. Die offizielle Preisverleihung wird aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte stattfinden können.
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
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