Internationaler Tag der Provenienzforschung

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet verschiedene Angebote zum Tag der Provenienzforschung.
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Verschiedene Kulturinstitutionen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nehmen den fünften Internationalen Tag der Provenienzforschung, zum Anlass, um an diesem Mittwoch (12.4.) über verschiedene Facetten dieser Forschung zur Herkunft von Kulturgütern zu sprechen. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster veranstaltet um 18 Uhr einen kostenlosen Digitalen Themenabend über die Internet-Plattform "Zoom".

Das LWL-Museumsamt organisiert gemeinsam mit Institutionen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und der Koordinationsstelle für Provenienzforschung in NRW von 12 bis 14.30 Uhr über die Internet-Plattform "Zoom" ein digitales Forum zu kolonialen Kontexten von und für Museen in NRW.

Das Forum bietet neben Einblicken in aktuelle Entwicklungen und Berichten aus der Praxis die Möglichkeit zum Austausch, Vernetzen und Fragenstellen für Interessierte aus dem Museums- und Kulturbereich. Dabei werden auch Möglichkeiten zum Einstieg in das Forschungsfeld diskutiert. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung ist es, Museen für das Thema Kolonialisierung und Provenienzforschung zu sensibilisieren und zu motivieren. Die Aufarbeitung kolonialer Kontexte ist seit einigen Jahren ein Bestandteil der Museumsarbeit und Provenienzforschung.

Der Digitale Themenabend beim LWL-Museum für Kunst und Kultur richtet sich um 18 Uhr an ein breites Publikum und will mit einzelnen Objektbiographien der Sammlung einen Einblick geben. Die Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit, sich digital mit Provenienzforscherin Eline van Dijk und den Kunstvermittler:innen des Hauses auszutauschen. Die Veranstaltung wird kostenfrei via Zoom übertragen, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Zoom-Daten lauten: Webinar-ID: 651 6249 1122, Kenncode: 45185951.

Ergänzend steht auch der kommende Lange Freitag (14.4.) im LWL-Museum für Kunst und Kultur im Zeichen der Provenienzforschung. Es gibt ein Gespräch mit der Provenienzforscherin van Dijk zu ihrem Arbeitsalltag und im Auditorium wird der Film "Die Frau in Gold" gezeigt. Der Eintritt ist ab 18 Uhr kostenlos und das Museum hat bis 24 Uhr geöffnet. Zudem sind zahlreiche Touren durch die Sammlung geplant. Alle Informationen gibt es auf der Webseite des Museums.

Hintergrund
Seit 2018 gibt es am LWL-Museum eine Projektstelle für Provenienzforschung mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, ob sich auch im LWL-Kunstmuseum NS-Raubkunst befindet.

Der Tag der Provenienzforschung ist eine Initiative des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. und jährt sich 2023 zum fünften Mal. Der Tag macht auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz der komplexen Arbeit der international vernetzten Provenienzforscher:innen aufmerksam, die vielfältigen Fragestellungen und Methoden dieses Forschungsbereichs erklären und vermitteln. Die Provenienzforschung klärt die Herkunft eines Kulturgutes. So kann eine lückenlose Rekonstruktion der Besitzverhältnisse seit Entstehung des jeweiligen Werkes seine Authentizität beweisen oder in Frage stellen. Die Herkunft verknüpft zudem die Objektbiografie mit den Biografien seiner ehemaligen Eigentümer. Sie kann zum Ausgangspunkt neuer Forschungsansätze werden und zur Deutung des Objektes als Teil unseres kulturellen Gedächtnisses beitragen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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