"Ich habe mir meinen Traum erfüllt"
In den Farben des Regenbogens schimmern kleine Blüten, Vögel oder Schmetterlinge. Die zarten und bunten Kunstwerke sind aus feinem Glas gefertigt. Mit der „Tiffanys-Glas-Kunst“ beschäftigt sich Ralf Fenske bereits seit fünf Jahren. Beim Kreativ-Markt, der traditionell im Marler Stern stattfindet, verkauft er seine handgearbeiteten Stücke. Und Ralf Fenske steht nicht allein hinter seinem Stand, Unterstützung findet er in seinem Sohn Björn, der hilfsbereit mitanfasst.
Doch wie kam Ralf Fenske überhaupt auf die Idee, Kunstwerke aus Glas zu fertigen? „Mein Nachbar hat das gemacht und er hat mich an dieses Hobby herangeführt“, erinnert er sich. Für sein Hobby ist reichlich Fingerfertigkeit und auch Geduld nötig. Denn er muss die Vorlagen ausschneiden, Ränder schleifen, Lötnähte einfetten und viele Handgriffe mehr, ehe aus einem Stückchen Glas ein echtes Kunstwerk entsteht. Kein Wunder also, dass er an einem kleinen Vogel schon über eine Stunde arbeitet. „Die kleinen Stücke sind noch aufwendiger als die großen“, erklärt der Fachmann. Derzeit seien besonders Blumen, Katzen und Schmetterlinge begehrt.
Doch seine kreative Leidenschaft ist auch mit Ausgaben verbunden. Allein das Glas kostet schon einiges und die Materialkosten haben sich mit den Jahren fast verdoppelt. „Auch wenn ich meine Sachen verkaufe, kann ich keine Reichtümer damit sammeln“, verrät er. Dennoch möchte er auf sein Hobby nicht verzichten. „Ich kann dabei richtig gut abschalten“, sagt er, „zudem ist es schön den Leuten, Freude zu bringen.“ Ralf Fenske ist übrigens nicht allein wenn er werkelt, Sohn Björn unterstützt seinen kreativen Papa gerne. „Ich helfe gerne ein bisschen, das macht mir viel Spaß“, erzählt Björn und seine Augen strahlen mit der Glaskunst um die Wette.
Genauso begeistert von ihrem Hobby ist Birgid Gloger, die einiger Meter weiter einen Stand mit Bildern hat. In ihrer Freizeit greift sie voller Begeisterung zu Farben und Pinsel. „Schon seit meiner Kindheit male ich“, verrät sie. Später sei dann als Erwachsene die Seidenmalerei hinzugekommen. Vor knapp fünf Jahren hat sie sich einen Traum erfühlt und hat ein eigenes kleines Atelier auf dem Dachboden. Dort entstehen ihre Collagen und Bilder aus Acryl und Öl.
Wenn Birgid Gloger in ihrem Atelier steht und die Tür hinter sich zuzieht, vergisst sie die Zeit. „Bei größeren Werken gehen schon mal Stunden ins Land“, erklärt sie. Die Kunst gib ihr sehr viel. „Mit der Malerei kann ich mir einen Traum erfüllen“, schwärmt Birgid Gloger, „ich liebe Kunst und kann beim Malen bestens abschalten.“ Besonders faszinieren sie neue Techniken, die sie immer wieder ausprobiert und die zahlreichen Ideen, die sie dann in die Tat umsetzt. „Ich war schon immer von Kunst begeistert“, erinnert sich die Künstlerin.
Für die Aktion „Schachtzeichen“ hat sie ein Bild entworfen, das die Entwicklung einer Zeche zeigt. Zudem tauchen Blumen, Landschaften oder Menschen in ihren Werken auf. Aber auch der Materialmix spielt eine große Rolle bei Birgid Gloger. „In manchen Collagen verarbeite ich sogar Halbedelsteine, in ein anderes Bild habe ich einen zerbrochenen Spiegel integriert.“ Bringt ein zerbrochner Spiegel nicht eigentlich Unglück? Bei den schönen Werken von Birgid Gloger ganz sicher nicht.
Autor:Bianca Munker aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.