Historischer Behälter ist nun Ausstellungsobjekt im Schiffshebewerk Henrichenburg

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Am Oberwasser des Schiffshebewerks Henrichenburg steht ein neues Ausstellungsobjekt: der alte Kessel des Dampfers "Nixe". Der Behälter mit einem Durchmesser von 1,80 Metern hatte über Jahrzehnte verlässlich Dampf für den Antrieb des Bereisungsbootes "Nixe" geliefert.

2020 war der Kessel leck geworden. Das Museumsschiff war damit vorübergehend außer Betrieb gesetzt. Nun haben die Restauratoren aus Waltrop für Ersatz gesorgt, und das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) kann im kommenden Jahr bei besonderen Veranstaltungen wieder Passagiere auf der "Nixe" befördern.

Das 1939 erbaute Schiff befuhr lange die Elbe und den Mittellandkanal. An Bord waren Ingenieure der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, die die Baustellen entlang der Wasserwege inspizierten. 1986 übernahm das Industriemuseum die "Nixe" und restaurierte sie von Grund auf. Bei Veranstaltungen wie der "ExtraSchicht", dem Tag des offenen Denkmals und anderen Anlässen war das Schiff seitdem regelmäßig im Einsatz.

Angetrieben wird der Dampfer von zwei stehenden Dreizylinder-Verbunddampfmaschinen. Den notwendigen Dampf lieferte der genietete Kessel. Nur einmal musste er bisher für eine Reparatur ausgebaut werden. Das war in den 1990er Jahren. "Jetzt war eine Reparatur aber nicht mehr lohnend und sicher", erläutert Michel Dirkmann, Leiter der Restaurierungswerkstatt in Waltrop. Es musste also Ersatz gefunden werden. Die Suche nach einem geeigneten Partnerunternehmen, das den neuen Kessel herstellen konnte, war nicht einfach. Fündig wurde das Museum schließlich in dem Husumer Unternehmen "Wulff & Umag Energy Solutions GmbH". Der neue Kessel wurde dem heutigen Stand der Technik entsprechend geschweißt. Ansonsten ist er dem alten in Dimension, Leistung und Bauart nachempfunden.

"Der alte Kessel ist ein technisches Denkmal, und es wäre zu schade gewesen, ihn zu verschrotten", so Dirkmann. Die Werkstatt konservierte den Behälter und stellte ihn neben der Schiffswerft auf dem Museumsgelände auf. "Dort zeugt er jetzt für alle sichtbar vom Dampfzeitalter am Kanal.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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