Grimme-Akademie Marl: Auf Hate Speech und Fake News reagieren
Die Themen Hate Speech und Fake News erhitzen die Gemüter in Gesellschaft und Politik. Und immer mehr wird klar: Zu beiden Phänomenen bedarf es dringend medienpädagogischer Aufklärung. Im Auftrag der Zentralstelle Politische Jugendbildung des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV) hat nun die Grimme Akademie Marl eine umfangreiche Modulbox mit Lernmaterialien und einem Kurskonzept entwickelt. Sie richtet sich vor allem an junge Zielgruppen und berücksichtigt deren zunehmend digitale Lebenswelt.
Grimme-Institut Marl wirkt
Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach: „Hier zeigt sich, wie das Grimme-Institut wirkt – von der Theorie in die Praxis der Medienbildung. Dabei können wir auf Erfahrungen aus dem europäischen Projekt BRICkS (Building Respect On The Internet By Combating Hate Speech) zurückgreifen, das 2014–2016 mit diversen europäischen Partnerinstitutionen durchgeführt wurde.“ Mit der Aufklärung und Arbeit gegen Fake News und Hate Speech sei man dabei „ganz bei Grimme“, so Gerlach. „Geht es doch seit Gründung des Grimme-Instituts um die grundsätzlichen Fragen nach der Qualität von Medien und um Medienbildung.“
DVV-Verband
Auch DVV-Verbandsdirektor Ulrich Aengenvoort unterstreicht die Bedeutung qualitätsvoller Medienbildung: „Jugendliche und junge Erwachsene werden in einer zunehmend digitalen Welt groß. Auf diesem Weg müssen wir sie begleiten. Mit der Modulbox erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Politische Bildung an Volkshochschulen eine sehr gute Grundlage, um Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Gefahren des Internets zu wappnen und zu sensibilisieren. Ich freue mich sehr über die gelungene Kooperation!“
Die Modulbox „Politische Medienbildung für Jugendliche.
Auf Hate Speech und Fake News reagieren!“ leitet zur Reflexion der eigenen Mediennutzung an, bietet Materialien zur Begriffserklärung, Rechtslage, Verbreitung und zu den Folgen für die Gesellschaft. Dazu stellen Ideen für die kreative Arbeit den produktiven Umgang in den Vordergrund. Ein Kurskonzept – für sechs mal 45 Minuten – macht Lehrenden einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung.
„Die Modulbox erweist sich als sehr hilfreich und ist flexibel einsetzbar,“ lobt Felicitas Sieweck von der Volkshochschule Meppen. „Wir haben verschiedene Elemente in einem Workshop mit Jugendlichen ausprobiert und sind je nach Interesse der Teilnehmenden tiefer in einzelne Bereiche eingestiegen. Das ist bei allen sehr gut angekommen.“
Vier Erklärvideos, die einen Einblick in die Modulbox geben und über die Einsatzmöglichkeiten informieren, werden ab April auf der Seite www.politischejugendbildung.de abrufbar sein.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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