ein Buchprojekt des Tätowierkunst e.V.
Glück auf der Haut

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Die Idee zur Aktion „Glück auf der Haut“ entstand während einer Begehung und dem Ideenaustausch von Vereinsmitgliedern des TKV, zu einer angedachten Veranstaltung, in der Zeche Schlägel & Eisen in Herten, im August 2023. Wir konnten uns seinerzeit auf kein schlüssiges Konzept für die gewaltigen zur Verfügung stehenden Flächen der dortigen Kauengebäude einigen.
Im gemeinsamen Gespräch an diesem Ort des ehemaligen Bergbaus hier im Ruhrgebiet, kam uns allerdings der Gedanke, dass es wohlmöglich nirgends auf der Welt, Tätowierungen dessen Motive Ursprung in der Ikonographie des Bergbaus haben, in einer Menge angefertigt wurden, wie im Ruhrgebiet. Uns wurde bewusst, dass dieses Phänomen ein Stück lebendige Tätowiergeschichte mit regionaler Prägung und Umfang ist, dass wie die einstigen Relikte des Bergbaus im größten Ballungsraums Deutschlands, der Konservierung bedarf.

Im Frühjahr 2024 lief unsere breit angelegte Werbekampagne für dieses Projekt an. Zunächst informieren wir möglichst viele Tätowierateliers hier im Ruhrgebiet über die angedachte Aktion im Herbst diesen Jahres. Dort rufen wir auf, möglichst viele Kunden aus den eigenen Reihen, die Tätowierungen mit Motiven aus der Geschichte des Bergbaus tragen, über unser Projekt zu informieren. Zeitgleich versuchen wir Kontakte zu den Zahlreichen Institutionen und Vereinen herzustellen, die sich der Konservierung der Geschichte des Bergbaus hier im Ruhrgebiet widmen. Zusätzlich informieren wir bereits jetzt, ein halbes Jahr zuvor Lokalredaktionen und Presse. Wir möchten auf diese Art und Weise eine breite öffentliche Wahrnehmung für „Glück auf der Haut“ erzeugen.

Am 12 & 13 Oktober 2024 laden wir an beiden Tagen von 12:00 bis 20:00 Uhr Menschen, die Tätowierungen mit Bergbau Bezug in ihrer Haut tragen, in das Gebäude des ehemaligen Schacht 4/5 der Zeche Auguste Victoria in Marl-Drewer, zum Wetterschacht 19a ein, um ihre Tätowierungen von professionellen Fotografen dokumentieren zu lassen. Des Weiteren möchten wir Interviews mit den Trägern dieser Tätowierungen führen, um so persönliche Motivation und Geschichte, sowie ihre Beziehung zum Bergbau im Ruhrgebiet in Erfahrung zu bringen.

Eine Vielzahl von ehemaligen Bergleuten hat zugesagt uns an diesen beiden Tagen dabei zu unterstützen, explizit Menschen die im Bergbau tätig waren und an diesem Projekt teilnehmen, zu ihrer persönlichen Bergbaugeschichte zu befragen. Wir erhoffen uns auf diese Art und Weise die besondere Authentizität der ehemaligen Arbeit der Bergleute für unser Buchprojekt zu dokumentieren.
Für das leibliche Wohl und eine kurzweilige Unterhaltung an den beiden Aktionstagen werden Mitglieder des Tätowierkunst e.V. Sorge tragen.

Aus den sicher eindrücklichen Bildern und Geschichten, die wir im Oktober im Schacht 4/5 zusammentragen werden, möchten wir in den folgenden Monaten einen hochwertigen Bildband zum bisher undokumentierten Phänomen der Bergbautätowierung verwirklichen und somit einen Beitrag leisten, die Hommage der ehemaligen Bergleute für ihre Arbeit zu konservieren, bevor sie wie die ehemaligen Orte des Bergbaus hier im Ruhrgebiet, für immer verschwunden sind. Wir sind dankbar für jedwede Unterstützung und Publikmachung des Projektes „Glück auf der Haut“

Quelle: www.taetowierkunst.org/glueck-auf/

Autor:

Corinna Kirschberg aus Marl

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