GERHARD STACHORA aus Bayern in der Ausstellung "Helden" im Marler Kunststern 2017

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Mit zwei Werken nähert er sich dem Thema Helden im Kunststern. Mann aus Abu Ghraib und Pinocchios Kreuzfahrtheimkehr sind zwei Objekte aus Bronze die eindrucksvoll gegen Krieg und Folter mahnen.

Mann aus Abu Ghraib : Heutigen Helden ist Triumphgeheul und Siegerlächeln obsolet. Sie strahlen eher in die Tiefe in ihrem Scheitern oder Opfer allein überlebt zu haben, kann schon heldenhaft sein, wenn trotz aller körperlichen Zerstörungen der Geist unbeschadet gerettet wurde. Das gebrochene und zertretene Gesicht überleuchtet den Zertreter und Verbrecher wenn Geist und Wille sich retten.
Pinocchios Kreuzfahrtheimkehr : Pinocchio ist sich selbst verratender Lügner und Täuscher. Das vorgegebene Motivideal seiner Kreuzfahrt offenbart sich schnell bei seiner Rückkehr als Vorwand, hinter dem Mordbrennerei und Gier sich verbergen. Ramponiertes Kreuz, lange Nase und übriggebliebener Schiffsbalken als Überlebensanker eröffnen den Blick auf die Wahrheit des Scheiterns.

Ein moderner Kreuzfahrer

Auszüge aus den Reden von US-Präsident George W. Bush:
"Wir werden einen Kreuzzug führen, um die Welt von den Übeltätern zu befreien. 

Werdegang von GERHARD STACHORA

Er ist Autodidakt. Die  Anfänge seiner Künstlertätigkeit lagen in der Gymnasialzeit, angeregt und gefördert durch den damaligen Kunsterzieher Heinz Ridder, der Mitglied in der nach dem Krieg gegründeten Künstlergruppe „Junger Westen“ war.  Im Rahmen der pädagogischen Ausbildung gab es ab 1985 regelmäßige Ausstellungen in Galerien und öffentlichen Institutionen. 
:Aktuell befasst er sich mit der Zusammenstellung eigener Haikus und Tankas Arbeit an Wachsmodellen für weitere Bronzen und Hinterglasmalerei.
GERHARD STACHORA:
"Kunst ist philosophieren mit den Sinnen, dabei wird abstrakt Begriffliches rückgeführt in begreifende sinnliche Erfahrung."

Biographie: GERHARD STACHORA

1941 geboren in Soldau, heute Dziatdowo, Masuren

1945- 1961 Kindheit und Jugend bis zum Abitur in Recklinghausen

1961 - 1967 Studium in Bonn, Köln, München

1967-1996 als Volksschullehrer tätig

seit 1985 Ausstellungstätigkeit mit Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im oberbayerischen Raum

1985 Erste Ausstellung der Galerie Josephski-Neukum, Issing

1989 Einzelausstellung Galerie Josephski-Neukum, Issing

1990 Ortszeit, Gruppenausstellung zum 5-jährigen Bestehen der Galerie Josephski-Neukum, Issing

1995 Laufzeit, Gruppenausstellung zum 10-jährigen Bestehen der Galerie Josephski-Neukum, Issing

1996 Ausstellung in der Galerie Josephski-Neukum, Issing, zusammen mit Rolf Altena

Internationale Ausstrahlung

Der MARLER KUNSTSTERN 2017 präsentiert 64 Künstler aus 7 Nationen (Deutschland, Russland, Ukraine, Spanien, Schweiz, Serbien, Österreich) mit insgesamt 144 Arbeiten. Ausgewählt wurden die ausgestellten Arbeiten aus 174 Künstlerbewerbungen mit insgesamt 525 Arbeiten.
Die Beteiligung war diesmal so International wie nie zuvor. Auch aus vielen Gebieten in Deutschland sind Künstlerinnen und Künstler dabei. Der MARLER KUNSTSTERN ist ein kulturelles Großereignis, welches durch seine Vielfalt überregionale Aufmerksamkeit auf sich zieht und sich mittlerweile zu einer der größten interdisziplinären Ausstellung der freien Kunstszene Deutschlands entwickelt hat.

Zum Hintergrund

Der Abu-Ghuraib-Folterskandal (auch: Abu Graib oder Abu Ghraib) war eine Folteraffäre während der Besetzung des Irak durch die Vereinigten Staaten, die weltweit Aufsehen erregte. Dabei wurden irakische Insassen des Abu-Ghuraib-Gefängnisses vom Wachpersonal misshandelt, vergewaltigt und gefoltert, oft bis zum Tod. Die meisten der Insassen seien „Unschuldige [gewesen], die zur falschen Zeit am falschen Ort waren“, sagte ein General später. Aufgedeckt wurde der Skandal durch die Veröffentlichung von Beweisfotos und -videos durch die Presse. Ein Teil der Bilder wurde im Mai 2004 veröffentlicht, ein weiterer Teil im Februar und März 2006.

Die Kreuzzüge seitens des „christlichen Abendlandes“ waren strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege  zwischen 1095/99 und dem 13. Jahrhundert. Im engeren Sinne werden unter den Kreuzzügen nur die in dieser Zeit geführten Orientkreuzzüge verstanden, die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten. Nach dem Ersten Kreuzzug wurde der Begriff „Kreuzzug“ auch auf andere militärische Aktionen ausgeweitet, deren Ziel nicht das Heilige Land war. In diesem erweiterten Sinne werden auch die Feldzüge gegen nicht christianisierte Völker wie Wenden, Finnen und Balten, gegen Ketzer wie die Albigenser und gegen die Ostkirche dazu gezählt. Vereinzelt wurde von den Päpsten sogar ein Kreuzzug gegen politische (christliche) Gegner ausgerufen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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