Gabi Dahl stellt im Ostseebad Damp aus
Fast 50 zum Teil großformatige Bilder stellt Gabi Dahl zurzeit im Ostseebad Damp aus. Die Marler Künstlerin hat für diese Präsentation eine Anzahl neuer Werke geschaffen, die sich mit der typischen Landschaft an Nord- und Ostsee auseinandersetzen. Die Exponate sind noch bis zum 28. Mai im Congress-Centrum-Damp zu sehen.
Alleen und Buhnen als Thema
Schon immer hat Gabi Dahl das Thema Landschaft fasziniert. Das Spiel von Flächen, Farben und Formen durchzieht ihre gesamte künstlerische Arbeit. Anhand kleiner Skizzen in Schwarzweiß und Farbe und Ideensammlungen entstehen im Atelier meist großformatige Bilder in Serien. Wie zum Beispiel die Reihe der Alleenbilder oder der Buhnen. Dies sind auch die beiden Hauptmotive der Ausstellung in Damp. „Das Foyer des Congress-Centrums ist ein idealer Ort für die Ausstellung“, schwärmt Gabi Dahl, „die Betrachter finden die Architektur in den Motiven der Bilder wieder.“ Wie die Alleen und Buhnenreihen windet sich die Ausstellungsfläche in die Tiefe des Raumes und unterstreicht damit die Wirkung der farbigen Motive. „Dazu das klare Licht des Nordens – einfach ideal“, freut sich die Künstlerin.
Spaziergänge am Strand sind die Inspiration
„Mein künstlerisches Vokabular entnehme ich dem Alltäglichen“, verrät Gabi Dahl. Es ist der Reiz der Landschaft, das Stakkato der Alleebäume, das die auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit inspiriert. Bei den Bildern der Damper Ausstellung waren es Spaziergänge am Strand von Nord– und Ostsee. Diese Sichtweise ist bei den ersten Gästen nach der Ausstellungseröffnung gut angekommen. Es gefällt, wie sich Gabi Dahl der Herausforderung stellt, Vertrautes in neue Gestaltwelten umzusetzen, in eine eigene Form von Abstraktion. Dieser Weg in die Abstraktion bedeutet für die Künstlerin Freiheit im Umgang mit Farbe, Form, Ausdruck und Stimmungen.
Über Gabi Dahl
Geboren ist Gabi Dahl in Stuttgart. Nach dem Studium der Kunsterziehung und der Malerei an der Kunstakademie Stuttgart und dem Studium der katholischen Theologie in Tübingen, zog sie 1993 mit ihrer Familie nach Marl. Die inzwischen dreifache Mutter arbeitet als freischaffende Malerin in Marl und hat einen künstlerischen Lehrauftrag am einem Gymnasium im Münsterland. Ihre Arbeiten präsentiert sie regelmässig in Einzel– und Gruppenausstellungen.
Die Kunst verbindet Marl mit Damp
Gabi Dahl ist die zweite Künstlerin aus Marl, die im Ostseebad Damp ihre Werke präsentiert. Die Eheleute Ute und Peter Hofmann, deren „zweite Heimat“ Damp ist, haben schon im Jahr 2008 eine Ausstellung von Elfi Kirste vermittelt. Elfi Kirste hatte Aquarelle und Ölbilder mit Strand- und Küstenlandschaften ausgestellt. „Der große Zuspruch während und nach dieser Ausstellung hat uns ermutigt, unser Engagement fortzusetzen“, sagen Ute und Peter Hofmann, „für das übernächste Jahr ist geplant, dass der Marler Künstler Manfred Vorholt in Damp nicht nur ausstellt, sondern auch Kurse geben wird.“
Gabi Dahl über ihre künstlerische Arbeit
Die verinnerlichten Naturerfahrungen versuche ich umzusetzen in Farbe, Fläche und Form. Felder, Lichtspiegelungen, Kreuzungen, Wege, Alleen werden durch Reduzierung zu neuen Bildformen zusammengestellt. Die Farbe entwickelt dabei ein Eigenleben, die Form tritt oft zurück.
Meine Bilder male ich mit Eitempera und Ölfarben, da ich die Konsistenz und Brillanz dieser Farben sehr schätze und es mir ermöglicht, auch über einen längeren Zeitraum in feuchtem Zustand an meinen Bildern zu arbeiten. Ergänzend verwende ich Oilsticks, besonders ölhaltige Ölpastelle, mit denen ich grafisch in die Malerei eingreifen kann.
Parallel zu meinen Ölbildern entstehen quasi als Fingerübung kleinformatige farbige Blätter. Drucke, Monotypien, die ich nach dem Trocknungsprozess mit Ölpastellen farbig überarbeite. Diese Bilder bleiben gegenstandslos, sind also abstrakt. Sie leben ganz aus der Farbe und der Farbkomposition. Ebenso Aquarelle. Sie sind für mich eine Art Farbmeditation und ermöglichen mir, auf kleinem Format farblich zu experimentieren.
Kontakt
Gabi Dahl
www.gabidahl.de
Autor:Peter Hofmann aus Marl |
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