Feuriges Finale von „Space-Invader“ der Künstlerin Pia Janssen in Marl
Zum Abschluss ihres Kunstprojektes „Space-Invader“ hat Pia Janssen die Umhausungen aus Holz von Marler Skulpturen in einer 2,5 x 5 Meter großen Feuerschale, die der Chemiepark zur Verfügung stellte, vor dem Rathaus verbrannt. Das Feuer loderte von drei Uhr bis in die Dunkelheit auf dem Creiler Platz. Die Künstlerin knüpfte damit an die Brauchtumsfeuer an, die früher entfacht wurden, um den Winter zu vertreiben. Sie führte viele interessante Gespräche am Feuer zum Winterkehraus.
Die in Köln lebende Künstlerin hatte zehn Skulpturen auf dem Creiler Platz und rund um den Rathaus-See in Marl unter selbst gebauten Umhausungen „verschwinden“ lassen und unter anderem Passanten zu den – nicht mehr sichtbaren – Skulpturen befragt. Die Installation formten einen langen Bogen vom oberen Ende des Sees zum Creiler Platz, bei dem die Bürger der Stadt zu Akteuren wurden. So wollte Pia Janssen mehr Aufmerksamkeit für die Marler Kunstwerke im öffentlichen Raum wecken – anknüpfend an die alltägliche Erfahrung, dass der wahre Wert einer Sache oft erst bewusst wird, wenn der Gegenstand nicht mehr vorhanden ist.
Um 16 Uhr führte Pia Janssen die Besucher zu den Standorten ihrer Installation. Sie konnten dann akustisch den neuen Hörparcours erleben, der kurze Geschichten zu zehn Skulpturen auf dem Creiler Platz und am Rathaussee erzählt. Zu hören waren kleine Stücke. Dazu hat die Berliner Schriftstellerin Bettina Erasmy die Erinnerungen und Meinungen der befragten Marlerinnen und Marler, historische Fakten sowie eigene Eindrücke verarbeitet. Der Hörparcours bleibt dem Museum dauerhaft erhalten. Wer möchte, kann sich den Hörparcours mit einer GPS-gestützten App kostenlos aus dem Internet aufs Smartphone heruntergeladen (http://aporee.org/mfm/‘app) und so auch außerhalb der Öffnungszeiten des Skulpturenmuseums über die zehn Kunstobjekte informieren.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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