Eggerkippen - Ein Spiel mit Ostereiern

Gelb, blau, grün, kunterbunt oder mit Muster - Ostereier sind ein fester Bestandteil vieler Traditionen rund um das Osterfest. So auch bei dem Spiel "Eggerkippen": zwei Ostereier werden mit der Spitzeb aneinandergeschlagen. Die Person, deren Ei heil bleibt, gewinnt das zerbrochene Ei. Woher das Wort des Monats April stammt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

"Zwar handelt es sich um einen weit verbreiteten Osterbrauch, doch das Wort Eggerkippen findet sich so nur im Sauerland", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Dort und in großen Teilen Ostwestfalens sei Egger das plattdeutsche Wort für die Eier. Das Tätigkeitswort "kippen" sei zwischen Soest und Iserlohn auch für das Aufpicken der Eierschalen von innen gebräuchlich, wenn die Küken schlüpfen: "Sin dai Egger unner de Klucke all kippet?" ("Sind die Eier unter der Glucke schon aufgepickt?")

Das "Eggerkippen" ist in ganz Westfalen-Lippe verbreitet, nur die Bezeichnungen unterscheiden sich je nach Region: Während das Spiel mit den Ostereiern im westlichen Teil Südwestfalens beispielsweise als "Eierkippen" bekannt ist, kennen es die Münsterländer als "Eierticken". Weitere im Plattdeutschen geläufige Wörter sind "Eierkloppen, Eierköppen, Eierpicken und Eierstoten". "In der Umgangssprache ist der Brauch aber vor allem unter den Bezeichnungen Eiertitschen und Eierkitschen bekannt", so Denkler.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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