„Weltreise“ in Sinsen
dreizeit-Tandems besuchen Open-Air-Ausstellung mit 80 Bildern von Marco Stepniak
Auch für die Teilnehmer des Patenschaftsprojektes dreizeit in Marl gelten die aktuellen Kontaktbeschränkungen. Das macht gemeinsame Unternehmungen schwierig. Zwar versorgen die Paten die Kinder zwischendurch mit Bastel- und Lesematerial oder organisieren Videoanrufe. Aber es ist nur ein unvollkommener Ersatz für persönliche Begegnungen. Da kam die Open-Air-Ausstellung mit 80 Bildern des Marler Fotografen Marco Stepniak an der Sinsener Wallstraße genau richtig.
Projektkoordinatorin Susanne nutzte die Gelegenheit und ermunterte Paten und Kinder, sich die fotografische Weltreise an der Wallstraße an der frischen Luft anzuschauen.[/text_ohne]
Zum einen konnten so wieder Kontakte geknüpft werden, zum anderen lernten die Kinder einiges über Menschen und Lebensverhältnisse in fernen Regionen.
32.000 Kilometer durch viele Länder
Stepniak zeigt auf seinen überdimensionalen Bildern Stationen seiner Touren per Fahrrad, die ihn über 32.000 Kilometer durch viele Länder führten.
Auch wenn die Aktivitäten momentan auf Sparflamme laufen, werden weitere Paten für das Programm gesucht. Es stehen nämlich eine ganze Reihe von Kindern auf der Warteliste. dreizeit bringt nicht nur unterschiedliche Generationen, sondern auch verschiedene soziale Milieus, die ansonsten kaum Berührungspunkte haben, zusammen und führt sie durch Themenfelder, mit denen insbesondere die Kinder sonst kaum noch Erfahrungen haben.
Information
Projektträger für Marl ist der Verein WiLLmA, der seine Räume am Hülser Marktplatz hat. Projektkoordinatorin von dreizeit für Marl und Ansprechpartnerin für Interessenten ist Susanne Effing. Sie ist unter Tel. 0176-76664734, oder per Mail unter s.effing@dreizeit.org erreichbar.
Hintergrund
Seit 2015 gibt es das in Dortmund entwickelte Programm "dreizeit - miteinander entdecken, voneinander lernen". Dabei handelt es sich um ein so genanntes Tandemprogramm, in dessen Rahmen Ehrenamtliche eine Patenschaft für Grundschulkinder übernehmen. Als Tandem (ein Ehrenamtlicher plus zwei Kinder) absolvieren sie über den Zeitraum eines Jahres Aktivitäten in den Erlebnisräumen „Wald“, „Landwirtschaft“ und „Ernährung“ - teils selbst organisiert, teils durch spezialisierte lokale Partner (unter anderem Bauernhof- und Waldpädagogen) bereitgestellt. Das Projekt gibt es seit 2018 auch in Marl. Die mehrfach ausgezeichnete Initiative wird wissenschaftlich begleitet von der Ruhr-Universität Bochum.
Autor:Lokalkompass Marl aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.