Die Scharounschule in Marl beim Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals, bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, findet in diesem Jahr unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ statt. In Marl geht es am Sonntag, 11. September, um die denkmalgeschützte Scharounschule in Drewer.
Pro Führungen 15 Personen
Die Stadt Marl beteiligt sich in diesem Jahr mit zwei Führungen in der Scharounschule am Tag des offenen Denkmals. Die Besichtigungen des architekturgeschichtlich Schulgebäudes beginnen um 10 und um 11.30 Uhr. Die Führungen werden von Ingrid Rill-Schelenz geleitet und dauern rund eine Stunde. Die Teilnehmerzahl ist pro Führung auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen sind ab sofort im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Marler Stern telefonisch unter (02365) 99-4310 oder per E-Mail unter i-punkt(at)marl.de möglich.
Die Scharounschule Marl
wurde von 1964 bis 1970 erbaut und ist eine Ikone der modernen Architektur und ein herausragendes Beispiel für das organhafte Bauen des Architekten Hans Scharoun. Die Prinzipien der organischen Architektur (Scharoun selbst sprach vom „organhaften Bauen") zeigen sich in vielfältigen Gebäudestrukturen mit natürlichen Formelementen und der ausgeprägten baulichen Umsetzung unregelmäßiger Formen im Innern, die immer wieder neue und überraschende Perspektiven eröffnen. Zudem werden überwiegend natürliche Materialien mit warmen Farbtönen verwendet, um das Wohlbefinden der lernenden Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.
Aula ist Herzstück der Schule
Herzstück der Scharounschule ist die große Aula mit den aufsteigenden Sitzreihen, die sich über die anderen Gebäudeteile erhebt. Von der Aula aus ragen fünf Gebäudeflügel sternförmig nach außen. Die Klassenräume, die sogenannten Schulwohnungen, sind wabenförmig angeordnet. Eine Terrasse vor den Klassenzimmern lädt zum Lernen unter freiem Himmel ein.
Seit 2004 unter Denkmalschutz
Die Scharounschule steht seit 2004 unter Denkmalschutz und wurde 2015 nach einer umfassenden denkmalgerechten Sanierung wieder eröffnet. Seitdem nutzen die städtische Musikschule und die Aloysius-Grundschule gemeinsam das architekturgeschichtlich bedeutsame Gebäude.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.