Die Geschichte der Schubschifffahrt, Vortrag im Schiffshebewerk Henrichenburg

Schubverband auf dem Rhein.
Foto: Alfred Derks

. Schieben statt schleppen: 1957 brach mit dieser Innovation für die Rheinschifffahrt eine neue Ära an. Am Dienstag (15.11.) um 19 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einem Vortrag von Norbert Hüls zur Geschichte der Schubschifffahrt auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen in das Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop ein.

120 Jahre lang prägten große Raddampfschlepper die Schifffahrt

auf dem zweitlängsten Fluss im deutschen Sprachraum. In kilometerlangen Schleppzügen zogen sie die Schleppkähne zu deren Zielhäfen. Während des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Bedarf der Ruhrindustrie an Eisenerz enorm, so dass das System Schlepper-Schleppkahn an seine Grenzen stieß. Durch seinen hohen Personalaufwand und die Komplexität war es den Anforderungen nicht mehr gewachsen.

Schubschifffahrt

Die Lösung fand man in der leistungsfähigeren Schubschifffahrt. Schon seit Beginn des Jahrhunderts schoben in den USA Raddampfer vorgespannte Schuten und bildeten kompakte Einheiten, die auch mit wenig Personal bedient werden konnten. Auch in Deutschland hatte es in den 1930er und 1940er Jahren erste Versuche mit dieser Transportmöglichkeit gegeben. Mit der Indienststellung des Schubbootes Wasserbüffel im Herbst 1957 veränderte sich die Schifffahrt auf dem Rhein. Bis heute ist die Schubschifffahrt nicht mehr von den europäischen Wasserstraßen wegzudenken.

Der Eintritt ist frei. Eine Reservierung ist nicht erforderlich

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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