Der Ruhrfestspiele kleiner Bruder: Das Fringe-Festival

Schrill und schräg: Das Fringe-Festival mischt Recklinghausen und das Vest auf. Foto: Stadtspiegel
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Frisch, frech und frei: Am Dienstag startet der "kleine" Ableger der Ruhrfestspiele, das Fringe-Festival. Avantgarde-Theater für alle, die auf pompöse Stücke, Krawattenzwang und Schicki-Micki keinen Bock haben.

Bis zum 10. Juni zeigen nahezu täglich Künstler aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden, Luxemburg, der Schweiz, den USA und dem Senegal mitreißenden HipHop, clowneske Artistik, faszinierendes Figurenspiel, virtuose Musik auf Alltagsgegenständen, nachdenkliche wie humorvolle Perspektiven auf Vergangenheit und Gegenwart und vieles mehr. Mehr darüber in der nächsten gedruckten Stadtspiegel-Ausgabe.

Drei Herzensangelegenheiten verfolgt Dr. Frank Hoffmann: Als er 2005 die Leitung der Ruhrfestspiele - durch das künstlerische und geschäftliche Miss-Managements seines Vorgängers Frank Castorf in einem denkbar schlechten Zustand - übernommen hatte, setzte er darauf, in jeder Saison einem Dichter-Autor in den zentralen Mittelpunkt zu stellen, brandneue Stücke junger Autoren zu zeigen und Fringe - das Avantgarde-Theater. Fringe (sprich: Frinsch) bedeutete Franse, ist quasi der "Teppichrand" des großen Festivals. Fringe gibt es auch bei den weltberühmten Theaterfestivals in Edinbourgh und Avignon - und dank Frank Hoffmanns auch im Vest.

Mittlerweilse im siebten Jahr unterstützt als Hauptsponsor RWE Vertrieb AG das Fringe-Festival. "Ohne diese Hilfe wären wir nicht in der Lage, Fringe zu stemmen", ist Ruhrfestspielleiter Dr. Frank Hoffmann niemals müde zu betonen, wie wichtig und willkommen die Finanzspritze des Energieunternehmens sei.
Zudem ermöglich und fördert RWE Sondervorstellungen für kleine Kinder in Dorsten, Marl, Datteln, Waltrop und Recklinghausen, bringt außerdem heimische Schüler in Dialog mit Künstlern. „Unser Ziel ist es, Jungen und
Mädchen schon früh an die Kunst heranzuführen. Wir wollen, dass der Besuch kultureller Veranstaltungen jedem möglich ist und das Leben aller Menschen in der Region bereichert“, sagte Dr. Hanns-Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der RWE Vertrieb AG, bei einer Pressekonferenz vor dem Fringe-Start.

Noch bis zum 10. Juni wird gefringt. Das Fringe-Zelt wird in diesem Jahr im Stadtgarten aufgeschlagen. Hier sind Tanz, Artistik und Schauspiel zu Hause. In der Sparkasse Vest erwartet die Besucher eine Bandbreite bewegender Musik von energiegeladenem Jazz über Gypsy, Punk und Folk bis hin zu leisen, melancholischen Klängen.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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