Das LWL-Römermuseum feiert seine Wiedereröffnung mit Familiensonntag
Am Dienstag (14.1.) öffnete das Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See wieder seine Pforten. Die Renovierung des Foyers soll gefeiert werden mit einem Familiensonntag (19.1.) zum Thema "Die Würfel rollen wieder" und einem Tag mit römischen Brett- und Würfelspielen für die ganze Familie. Mit von der Partie ist auch die museumseigene Römerkohorte.
"Unsere Besucher dürfen sich im neuen Jahr nicht nur auf einen vergrößerten Shop und einen barrierefreien Kassenbereich freuen", erklärt Dr. Josef Mühlenbrock, Leiter des LWL-Römermuseums. "Wir haben auch ein neues museumspädagogisches Format im Programm, mit dem wir unser Museum vor allem für Familien attraktiv machen möchten." Der Familiensonntag findet an jedem dritten Sonntag im Monat unter einem anderen Motto statt und umfasst vielfältige Aktionen.
Die Würfel rollen wieder
Los geht es am Sonntag (19.1.) mit "Die Würfel rollen wieder". Dann kümmern sich Römerinnen und Legionäre um den Einlass und nehmen die Besucherinnen von 10 bis 12 Uhr in Empfang.
Kalle, der Museumsmaulwurf
Um 11 und 16 Uhr zeigt das Museum den 15-minütigen Film "Kalle, der Museumsmaulwurf" für Vorschulkinder. Kalle ist ein kleiner Maulwurf, der sich sein unterirdisches Quartier in einem Eimer aus der Römerzeit eingerichtet hat. Doch eines Tages wird sein beschauliches Dasein jäh gestört: Als Archäologen seine Wohnung entdecken und den antiken Fund untersuchen wollen, wandert der Eimer prompt ins Museum. Von da an geht Kalle im LWL-Römermuseum auf Wohnungssuche. Dabei erfährt er nicht nur viel über andere römische Funde, sondern auch über das Leben der Legionäre und nicht zuletzt über die Forschungsarbeit der Archäologinnen.
römische Brett- und Würfelspiele
Von 14 bis 16 Uhr haben Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren die Möglichkeit, römische Brett- und Würfelspiele auszuprobieren. Denn Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, so dass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Nach einer einstündigen Führung durch die Dauerausstellung können Besucher im Anschluss gegeneinander antreten.
Zwei Gallier im Römerlager
Am Sonntag (26.1.) sind "Zwei Gallier im Römerlager". Zwar sind Asterix und Obelix Fiktion, die römischen Anlagen von Haltern aber sind historische Realität. In einem Versteckspiel werden ab 14 Uhr die nicht nur bei Kindern beliebten Comic-Geschichten den Hinterlassenschaften der Römer gegenübergestellt und verglichen. Am Schluss steht eine gemeinsame Puzzleaufgabe, die zuhause weitergeführt werden kann.
archäologischen Ausgrabungen
"Als die Römer frech geworden" heißt es am Sonntag (26.1.) um 15 Uhr für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Mit dem Triumph des Germanicus 17 n. Chr. in Rom geben die Römer alle Stützpunkte östlich des Rheins auf. Geblieben ist aber ihr materielles Erbe, das im Laufe der Zeit in den Boden geriet und bei archäologischen Ausgrabungen bis heute geborgen wird. Bei dem Programm vermitteln ausgewählte Funde einen Überblick über die Geschichte der römischen Stützpunkte an der Lippe.
Termine im Überblick
Sonntag, 19. Januar 2020: Familiensonntag "Die Würfel rollen wieder!"
- 10 bis 12 Uhr: Einlasskontrolle und Begrüßung durch Römerinnen und Römer der 19. Legion
- 11 und 16 Uhr: Film "Kalle, der Maulwurf"
- 14 bis 16 Uhr: Würfel aus Knochen - Spielsteine aus Glas, Römische Brett- und Würfelspiele für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Sonntag, 26. Januar 2020:
- 14 Uhr: Führung "Zwei Gallier im Römerlager", Führung für Kinder ab 6 Jahren
- 15 Uhr: "Als die Römer frech geworden", Führung für Erwachsene
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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