Das Instrument jubelt und weint, die Zuhörer applaudieren
Ein besonderes Musikerlebnis gönnten sich die Bewohner des Seniorenzentrums der Arbeiterwohlfahrt. Auch in diesem Jahr machte ein ungewöhnliches Musikinstrument Station im Julie-Kolb auf seiner Reise durch Deutschland.
Ein russischer Domra-Virtuose gab mehr als nur Kostproben seines Könnens. Fragen entstanden zu der Art des Instrumentes und zur Herkunft des Musikers: Vladimir Vinogradov aus Moskau wusste auf alles eine musikalische wie literarische Antwort. Er gab Erläuterungen zu dem Instrument, das er als ein dreisaitiges altrussisches Musikinstrument aus dem 13. Jahrhundert vorstellte, das „jubelt, plätschert, weint und betört. Es vermittelt die Illusion eines ganzen Orchesters und die Faszination der russischen Seele. Und die Zuhörer waren fasziniert.
Sie lauschten begeistert Melodien wie: Hast du dort oben vergessen auf mich? Steht ein Soldat am Wolgastrand, Kalinka und zum Abschluss: Weißt du wie viel Sternlein stehen? Ein leises Summen der Bewohner zu diesen bekannten Melodien begleitete das klangvolle Spiel des russischen Domra-Virtuosen.
Der Musiker gab auch stets interessante Erläuterungen zu den Liedern und ging auf Fragen der Zuhörer ein. Alle Zuhörer waren zum Abschluss sichtlich gerührt und viele bedankten sich persönlich bei Vinogradov. Der Nachmittag hatte alle sichtlich erfreut, diese Musik ließ wirklich die Seele baumeln, und viel Applaus war dem Musiker sicher, der sich bereitwillig Zeit nahm zu mehreren wundervollen Zugaben.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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