Brahms, Britten, Beatles! im Theater Marl

Foto: Jürgen Klieber / Feuerbach Quartett

In ihrem Promovideo musizieren sie in einer leerstehenden Tiefgarage und lassen dafür auch die Notenständer zu Hause. Denn solche Utensilien behindern das Feuerbach-Quartett doch nur, wenn es um die Überwindung von allen üblichen Konventionen des Streichquartetts geht. Beim Konzert dieses Ausnahmeensembles aus Nürnberg dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag, 29. Januar im Theater Marl auf eine Premiere gefasst machen: Das brandneue Programm mit dem Titel BBB verbindet die Musik von Brahms und Britten mit den unsterblichen Schöpfungen der Beatles.

Über die Band

Der Name „Feuerbach-Quartett“ ist schnell erklärt: Sie heißen so, weil sich diese vier Musikerinnen und Musiker aus Aserbaidschan, Deutschland, Polen und Russland beim Studium in Nürnberg kennen lernten und in einer Bar namens „Feuerbach“ aus einem Impuls heraus den Entschluss fassten, ein Streichquartett zu gründen. Seitdem spielen sie bis zu 100 Konzerte im Jahr – und dies eben nicht nur in klassischen Konzertsälen, sondern auch in Clubs und auf Open Air Festivals. Kultcharakter hat ihre Version einschlägiger Rock-Hymnen von Nirvana, Led Zeppelin oder Rammstein, ebenso von großen Pop-Hits von Coldplay, Adele Michael Jackson und anderen.

Programm

Nach dem das Feuerbach-Quartett in dieser Hinsicht kaum etwas ausgelassen hat, wird im neuen Programm die große Symbiose gepflegt: Dass sie auch Klassik auf Traumlevel können, wollen sie im Marler Theater mit Johannes Brahms Erstem Streichquartett unter Beweis stellen - ebenso mit Benjamin Brittens selten aufgeführter „Simple Symphony“, einem Werk voller Aufbruchsgeist aus den 1930er Jahren. Im zweiten Teil nimmt es das Feuerbach-Quartett mit dem großen Ouevre der Beatles auf. Seit diese britische Band in den 1960ern den Grundstein für heutige Popkultur legte, bilden die Kompositionen von Lennon/Mc Cartney die Welt heute längst einen „klassischen“ Kanon für sich.

Das Konzert wird vom WDR mitgeschnitten und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt.

Über die Künstlerinnen und Künstler

Jamila Musayeva (Violine) wurde 1987 in Baku, Aserbaidschan geboren. Als Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe spielte sie Konzerte in großen Teilen Asiens und Europas. Nach einem Studium in Nürnberg und Hamburg, hat sie seit 2015 eine Stelle bei den Nürnberger Symphonikern inne und ist seit 2016 Teil des Feuerbach Quartetts.

Max Eisinger (Violine), 1993 in München geboren, begeisterte sich schon früh für Klezmermusik, Improvisation und Jazz. Seit seinem Studium in Nürnberg, Hannover, Warschau und Amsterdam spielt er Konzerte in ganz Europa in verschiedensten Besetzungen sowie in zahlreichen selbst gegründeten Jazz- und Swingbands.

Eugen Hubert (Viola) wurde 1986 in Russland in eine Musikerfamilie hineingeboren und studierte in Nürnberg. Als Orchestermusiker (u.a. Junge Deutsche Philharmonie, Nürnberger Symphoniker) und Solist spielte er Konzerte in ganz Europa, sowie in China, Russland und Mexiko.

Cellist Lukas Kroczek, 1987 in Polen geboren, wurde als Jungstudent am Richard-Strauss-Konservatorium in München aufgenommen, bevor er 2007 seine Ausbildung mit einem Studium an der Nürnberger Musikhochschule fortsetzte. Seit 2008 unterrichtet er an mehreren Musikschulen Bayerns, wurde als Dozent an die Musikakademie Weikersheim berufen und ist Jury-Mitglied bei namhaften Wettbewerben.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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