„Bergfest“ im Grimme-Institut Marl, Grimme Preis -Jurys feiern Halbzeit
Die traditionelle Halbzeitfeier der Jurywoche - das „Bergfest“ - sorgte gestern im Grimme-Institut mit rund 200 Gästen für ein volles Haus. Es bildete auch den festlichen Rahmen für die Verleihung des Bert-Donnepp-Preises für Medienpublizistik.
Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach fand mit ihrer „Halbzeit-Ansprache“ hier ebenso mahnende wie (selbst)kritische Worte – ausgehend vom Thema „Oma-Gate“:
„Aus meiner Perspektive sollten wir als Medienschaffende, die privaten Sender, das Grimme-Institut und vor allem auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk, nicht mit Mechanismen reagieren wie Banalisierung, Skandalisierung, der Vereinfachung von Themen und Fragestellungen.
Auch wenn damit schnell und unmittelbar die größte Aufmerksamkeit erzielt werden kann – aber um welchen Preis? Bekannte Reiz-Reaktionsmuster sollten nicht bedient werden. Begründete Antworten und Diskurse brauchen Zeit. Dies gilt für alle Inhalte und Programmstrategien, für scharfe Satire wie für nicht gelungene Lieder.“
Bert-Donnepp-Preis 2020
Der Preis 2020 ging an Samira El Quassil für ihre Kolumne „Wochenschau“ bei uebermedien.de. Die Regisseurin und Autorin Julia von Heinz erhielt die Besondere Ehrung der Jury für ihre aufrüttelnde Rede zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens beim zurück liegenden Fernsehfilmfestival Baden-Baden.
Freunde des Grimme-Preises
Der Bert-Donnepp-Preis, benannt nach Bert Donnepp (1914-1995), dem „Erfinder“ des Grimme-Preises und Gründer des Grimme-Instituts, wurde 1991 vom Förderverein „Freunde des Grimme-Preises" als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet und wird traditionell im Rahmen des „Bergfestes“ verliehen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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