BERGBAU-MUSEUM BOCHUM ZEIGT GESCHICHTE DER "SALZMÄNNER VON ZANJĀN"
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum eröffnet am 7. April digital die Sonderausstellung "Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien". Die Schau gibt Einblick in das Leben und Arbeiten von Bergleuten in Persien vor mehr als 2.000 Jahren. Coronabedingt wird die Präsenzausstellung zu einem späteren Zeitpunkt öffnen.
wissenschaftlicher Rekonstruktionen
1994 fanden Arbeiter in einem Salzbergwerk in der Provinz Zanjān im heutigen Iran den im Salz konservierten Kopf eines Arbeiters. Er ist einer von acht sogenannten "Salzmännern von Zanjān". Die Ergebnisse der Forschungen zu den Mumien werden in der Schau präsentiert. Eine begleitende Graphic Novel erzählt aufgrund wissenschaftlicher Rekonstruktionen, wie der letzte Tag eines der Salzmänner abgelaufen sein könnte und wie das Leben im und um das Bergwerk aussah. 3D-Modelle, Videos und Interviews mit den beteiligten Forschern laden zum Erkunden ein.
Ein toter junger Mann, ein altpersisches Salzbergwerk und eine archäologische Ausgrabung – sie stehen im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien“. Die Ausstellung im Erdgeschoss unseres Sonderausstellungsgebäudes DBM+ thematisiert die archäologische Forschungsarbeit rund um das Salzbergwerk von Chehrābād im heutigen Iran. Dort fanden iranische Arbeiter 1993 den mumifizierten Kopf eines Mannes. Er ist der erste von insgesamt 8 „Salzmännern“, die bis heute gefunden wurden. Der Älteste ist circa 2.400 Jahre alt. Auch ein junger Mann – Salzmann 4 – kam bei einem Grubenunglück vor 2.400 Jahren ums Leben. Er ist mitsamt seiner Ausrüstung durch das Salz mumifiziert worden.
Diese Funde sind einzigartig. Die „Salzmänner“ sind die einzigen bis heute erhaltenen Beispiele im Salz mumifizierter Menschen. In jahrelanger archäologischer Ermittlungsarbeit untersucht ein internationales Team das Leben, die Arbeit und das Sterben von Bergleuten im antiken Persien.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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