Baukultur in Marl: Vortrag über Hans Scharoun in der insel-VHS muss auf den 2. Mai verschoben werden

Alexandra Apfelbaum spricht über Hans Scharoun in Marl.

© Daniel Sadrowski
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Der Vortrag von  Prof. Dr. Alexandra Apfelbaum über Hans Scharoun, der für  Donnerstag (18. April) geplant war, muss auf den 2. Mai verschoben werden.

Grund dafür ist eine dringende private Angelegenheit. Neben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lünen ist die Schule an der Westfalenstraße in Marl (1964 – 1970) eine der beiden einzigen realisierten Schulbauten des Architekten Hans Scharoun. Für das damals neue Siedlungsgebiet Drewer-Süd entwickelte er den Prinzipien der organischen Architektur entsprechend den Bau aus seinen inneren Anforderungen heraus. In ihrem Vortrag widmet sich Dr. Alexandra Apfelbaum dem Architekten Scharoun und beleuchtet seinen Weg ins Ruhrgebiet und nach Marl und verortet diesen besonderen Schulbau im Kontext seines Gesamtwerkes und der zeitgenössischen Architektur.

UM ANMELDUNG WIRD GEBETEN
V.-Prof. Dr. Alexandra Apfelbaum ist freiberufliche Kunst- und Architekturhistorikerin. Seit 2018 hat sie die Vertretungsprofessur für Geschichte und Theorie von Architektur und Stadt an der Fachhochschule Dortmund inne. Sie ist zudem Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende der Initiative ruhrmoderne e.V. Die Vortragsreihe Baukultur in Marl wird vom Skulpturenmuseum und der VHS in Kooperation mit der Initiative ruhrmoderne e.V. organisiert. Die Veranstaltung findet nun am Donnerstag, den 2. Mai 2024 um 18.30 Uhr in der insel VHS (Wiesenstraße 22, 45770 Marl) im Raum P1 statt und ist kostenlos - um Anmeldung unter 02365/50356699 oder www.vhs-marl.de wird gebeten.

ARCHITEKTUR IN DER DDR
Neben dem Vortrag von Alexandra Apfelbaum umfasst die Veranstaltungsreihe Baukultur in Marl noch zwei weitere Termine im Mai und Juni: Am 23. Mai 2024 spricht Dipl.-Ing. Steffen Hering um 18.30 Uhr zum Thema „Architektur in der DDR“. Die Architektur begann in der DDR wie im gesamten Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Wiederaufbau der zerstörten Städte. Nach Ostberlin mit der Stalinallee setzte es sich im typischen Ulbricht/Stalin-Baustil in anderen Großstädten der DDR fort. Ab 1953 gab es die erste neue sozialistische Stadt östlich von Berlin, Stalinstadt später Eisenhüttenstadt. Hier lässt sich exemplarisch die Entwicklung der Wohnbauten in der DDR besichtigen – nie ausreichende Quantität von neuen Wohnungen vor stets abnehmender Qualität der Bausubstanz.

SUSANNA SCHALLER SPRICHT ÜBER „TACTICAL URBANISM"
Zudem wird am 11. Juni 2024 um 18.30 Uhr der Vortrag von Prof. Dr. Susanna Schaller über „Tactical Urbanism: Chancen und Probleme - Probleme und Chancen“ stattfinden. Hierbei diskutiert die Referentin die Probleme und Chancen der strategischen Weiterentwicklung und Umstrukturierung des öffentlichen Raums in New York seit 2016. Die Stadt setzte kostengünstige Materialen, wie grüne Farbe, bewegliches Stadtmobiliar und Pflanzenbottiche ein, um die Straße dem Autoverkehr zu entziehen und den Menschen als Ort des Aufenthaltes wiederzugeben. Diese Umgestaltung hat sich in großen Teilen der Stadt bewährt und gab Impulse zu einer neuen Ära der Verkehrsplanung.

DOPPELPERSPEKTIVE IN DER FORSCHUNG
Prof. Dr. Susanna Schaller ist Assoziierte Professorin für Urban Studies and Planning an der City University of New York. In Köln aufgewachsen und als Teenager nach Washington, D.C. ausgewandert, bringt Schaller eine Doppelperspektive in ihre Forschung ein.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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