375 Jahre Westfälischer Frieden
Anlässlich des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die die Friedensverhandlungen und -schließung auch außerhalb der beiden Zentren Münster und Osnabrück im Rahmen von Kulturangeboten beleuchtet.
Bereits im März startete das Programm, das die LWL-Kulturstiftung mit 150.000 Euro unterstützt und an dem sich auch zahlreichen LWL-Einrichtungen und weitere Veranstalter:innen beteiligen. Zu der Reihe gehören Angebote zum Zuhören, Diskutieren, Mitmachen und Entdecken unter anderem in Unna, Detmold (Kreis Lippe), Bocholt (Kreis Borken), Paderborn, Hamm, Lengerich, Tecklenburg (beide Kreis Steinfurt) und Münster.
"Gerade jetzt müssen wir die Chancen eines Friedens durch Verhandlung sichtbar machen und gleichzeitig die Herausforderungen und Anstrengungen dieses Weges diskutieren", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. Auf Initiative der LWL-Europakommission würdigt der LWL den historischen Friedensschluss. "Eine Veranstaltungsreihe aus Lesungen, Vorträgen, Konzerten und Diskussionsforen beleuchtet in Westfalen-Lippe den Westfälischen Frieden und seine bis heute währenden Botschaften für Friedensverhandlungen und -erhalt", sagte Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin und Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung. "Dazu haben wir ein interessantes vielseitiges Programm auf die Beine gestellt."
Hintergrund
Vor 375 Jahren einigten sich die europäischen Mächte nach mehrjährigen Verhandlungen in Münster und Osnabrück über den Westfälischen Frieden und beendeten damit den Dreißigjährigen Krieg. Die Verhandlungen der Delegationen gelten als wichtiger Grundstein für die europäische Friedensordnung und ebenso für die Entwicklung des Völkerrechts. In beiden Friedensstädten prägen Veranstaltungen rund um dieses Ereignis die Kulturkalender.
Die LWL-Kulturstiftung
Seit 2021 ergänzt die LWL-Kulturstiftung das allgemeine Fördergeschäft um thematische Sonderprogramme, die gesellschafts- und kulturpolitisch relevante Diskurse oder geschichtliche Ereignisse aufgreifen. Anlässlich des bundesweiten Festjahres "#2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland" unterstützte sie 24 Projekte aus Westfalen-Lippe mit insgesamt rund 800.000 Euro und präsentierte diese gebündelt in der Verbandsregion und darüber hinaus. Für 2024 initiiert die LWL-Kulturstiftung zusammen mit dem LWL ein Netzwerkprojekt, das sich in kulturellen Angeboten dem Thema "(Post)Kolonialismus" widmet. Im Jahr 2025 sollen mit einem weiteren Förderschwerpunkt unter dem Motto "1.250 Jahre Westfalen" Fragen nach Identität, Heimat und der Zukunft der Region kulturell inszeniert und besprochen
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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