Zollhündin "Lieschen Müller" wird auf der A2 fündig
Zehn Liter Flüssigamphetamin mit einem Straßenverkaufswert von rund 100.000 Euro zogen Beamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Anröchte vom Bielefelder Zoll am Mittwochvormittag in der letzten Woche aus dem Verkehr.
Obwohl der 43-jährige niederländische Fahrzeugführer bei der Kontrolle auf der Rastanlage Rynern Süd an der Bundesautobahn 2 bei Hamm die Frage nach mitgeführten verbotenen Gegenständen, insbesondere Betäubungsmitteln und Waffen, verneinte, entschieden sich die Zöllner den Pkw genauer zu untersuchen und wurden fündig. Auf der Ladefläche befanden sich lediglich ein paar persönliche Sachen und eine Werkzeugtasche. Zollhündin "Lieschen Müller" zeigte jedoch auf der Beifahrerseite deutlich den Geruch von Betäubungsmitteln an. Nach dem Anheben der Sitzfläche des Beifahrersitzes entdeckten die Zollbeamten in einem bauartbedingten Hohlraum einen befüllten Kanister. Dieser war in einen Stoffbeutel verpackt und mit einem T-Shirt und einer Luftpolsterhaube abgedeckt. Beim Öffnen des Kanisters machte sich ein typischer Amphetamingeruch bemerkbar und auch ein durchgeführter Drogentest reagierte positiv.
"Bei der erfolgreichen Kontrolle hat sich wieder einmal gezeigt, wie effektiv der Einsatz von Zollhunden bei der täglichen Arbeit ist. So mussten die Kollegen nicht lange suchen. Hunde haben eben einen wesentlich besseren Geruchssinn als wir Menschen.", so Ralf Wagenfeld, Pressesprecher beim Hauptzollamt Bielefeld.
Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Der Kanister mit dem Amphetamin und zwei Handys wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund.
Zusatzinformation:
Der Vorfall konnte aus ermittlungstaktischen Gründen erst jetzt veröffentlicht werden.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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