Wieder Unfall am Stauende auf der A 1- Kühllaster fährt auf Gefahrguttransporter auf
Auf der Autobahn 1 bei Oyten ist es am Mittwochvormittag erneut zu einem schweren Lkw-Unfall gekommen. Kurz vor der Anschlussstelle Oyten erkannte der 39-jährige Fahrer eines leeren Kühllasters eine wetterbedingte Stausituation zu spät und fuhr nahezu ungebremst auf seinen bereits stehenden Vordermann auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurden das Führerhaus und der Motorblock des Kühllasters abgerissen. Der 39-jährige Fahrer zog sich dabei schwere Verletzungen zu, konnte sich aber selbstständig aus dem völlig zerstörten Führerhaus befreien. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Vorsichtshalber ging auch ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle zur Ladung. Unterdessen gelang es Ersthelfern, die auflodernden Flammen des abgerissenen Motorblocks mit Hilfe eines Feuerlöschers zu löschen. Die Freiwillige Feuerwehr Oyten und Angehörige des Gefahrgutzuges des Landkreises Verden kümmerten sich um die zum Teil auf die Fahrbahn ausgetretene Ladung des zweiten beteiligten Lkws, dessen 30-jähriger Fahrer den Zusammenstoß unverletzt überstand.
Big Packs mit Titandioxid aufgeplatzt
Durch den Aufprall waren mehrere sogenannte Big Packs mit Titandioxid aufgeplatzt, die von den Einsatzkräften unter Schutzanzügen und schwerem Atemschutz geborgen werden mussten. Die Bergungsarbeiten zogen sich bis zum späten Nachmittag hin. Bis dahin kam es auf der Autobahn 1, Richtungsfahrbahn Hamburg-Münster, zu Verkehrsbehinderungen. Der Verkehr wurde ab der Anschlussstelle Posthausen abgeleitet. Die Umleitungsstrecken waren überlastet, so dass die Polizei dazu riet t, die Autobahn noch früher zu verlassen oder die Autobahn in Richtung Münster gar nicht erst zu nutzen. Der Rückstau betrug zeitweilig bis zu zehn Kilometer. Ab 13.45 Uhr konnte der Verkehr zumindest halbseitig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird von der Polizei auf circa 150.000 Euro geschätzt.
Gefahrgutzug
Nach der Aufstellung eines „Gefahrenabwehrkonzeptes ABC-Gefahren“ für den Landkreis Verden wurde im Jahre 1994 der Gefahrgutzug Landkreis Verden mit Standort Achim als Teilzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Verden gegründet. Bei der Auswahl des Standortes wurden neben der Nähe zu den beiden Bundesautobahnen A1 und A27 auch lokale Gefahrenschwerpunkte berücksichtigt.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.