Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl bei Bahnunfall im Einsatz
Spezialkräfte der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl konnten im Zusammenwirken mit der örtlichen Rettungskräften eine über mehrere Tage andauernde Gefahrenlage beseitigen. Der aufwändige Gefahrguteinsatz im osthessischen Neuhof (Fulda) ist abgeschlossen. Züge können wieder regulär durch den Bahnhof fahren.
Wagen leergepumpt, Chemikalie zum Teil abgefackelt
Ein Kesselwagen war auf dem Rückweg nach Marl verunglückt.
Der Kesselwagen war mit dem leicht brennbaren Kühlmittel Methylchlorid gefüllt, das das zentrale Nervensystem stören kann. Eigentlich hatten Spezialisten die rund 600 Kilogramm Methylchlorid noch am Sonntag aus dem verunglückten Kesselwagen in einen anderen Kesselwagen umpumpen wollen. Doch die Ankunft des Wagens verzögerte sich, weil dieser aus Marl in Nordrhein-Westfalen geholt werden musste.
In der Nacht zum Montag wurden die Reste des Gefahrstoffes im beschädigten Kesselwagen kontrolliert entnommen. Dies geschah im Wesentlichen durch ein "Umpumpen" in dem aus Marl bereitgestellten anderen Kesselwagen; eine Minimierung des Drucks wurde durch ein kurzes Abfackeln von Gasen erreicht. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden der beschädigte Wagen und der mit Reststoffen gefüllte Kesselwagen aus dem unmittelbaren Bahnhofsbereich gezogen und abgestellt.
Von beiden Kesselwagen geht nunmehr keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus.
Zwei Züge streiften sich beim Rangieren
Das Unglück hatte sich am Freitagmittag im Bahnhof Neuhof ereignet. Bei Rangierarbeiten hatten sich zwei Züge gestreift, dabei war der Güterwagen des einen Zuges in einen Kesselwagen der anderen Bahn gefahren und hatte diesen aus den Schienen gehoben. Verletzt wurde niemand. Wie es zu dem Zwischenfall kam, wird noch ermittelt.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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