Werkfeuerwehr des Chemiepark Marl leistet Hilfe bei Gefahrgutunfall

Foto: Feuerwehr Gelsenkirchen
11Bilder

Auf Gelsenkircherner Stadtgebiet kam es am Freitag  im Nachmittagsbereich zu einem Gefahrstoffaustritt aus einem Eisenbahnkesselwagen. Der Gefahrenbereich erstreckte sich auch auf das südliche Gladbecker Stadtgebiet. Die Feuerwehr des Chemieparks in Marl wurde zu Hilfe gerufen.
Um 20:20 Uhr am Freitag hatten die Umfüllarbeiten des Gefahrstoffes begonnen. Am Samstag liefen die Abschlussarbeiten an der Einsatzstelle. Das Gefahrgut konnte problemlos umgefüllt werden. Die ganze Nacht hindurch wurden die Umpumpmaßnahmen erfolgreich fortgesetzt. Gegen 07:00 Uhr war der Kesselwagen dann soweit entleert, dass die Pumpenstrecke außer Betrieb genommen werden konnte. Alle evakuierten Bewohner konnten zurück in ihre Wohnungen. Die Roßheidestraße war bis ca. 11:00 Uhr für den Verkehr gesperrt.

 Experten des Chemiepark Marl

Zur Sicherheit wurde von den Experten der Werkfeuerwehr des Chemieparks in Marl, eine Fackel zur kontrollierten Verbrennung des überschüssigen Gases eingesetzt. Experten  des Chemiepark Marl arbeiteten an der Restentleerung des Waggons. Das Gas wurde dazu weiterhin über eine Fackel vor Ort verbrannt. Nach über 26 Stunden rückten die letzten Einheiten zu ihren Standorten ein. Der havarierte Flüssiggaskesselwagen wurde von der Einsatzstelle weggeschleppt.

Werkfeuerwehr des Chemiepark Marl

Die Verantwortung der Werkfeuerwehr endet nicht an den Grenzen des Chemieparks Marl. Sie ist Mitglied des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystems (TUIS) der chemischen Industrie. Dieser freiwillige Dienst steht bundesweit rund um die Uhr den Feuerwehren, der Polizei und den Behörden bei Transportunfällen mit gefährlichen Gütern zur Verfügung und unterstützt die öffentliche Gefahrenabwehr auf Anforderung.
Für eine professionelle Ereignisbekämpfung steht eine umfangreiche Ausrüstung zur Verfügung, angefangen bei speziellen Löschfahrzeugen für die Industriebrandbekämpfung über Sonderlöschmittel bis hin zur Ausstattung für Gefahrstoffeinsätze.
Die hoch qualifizierten Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Zusätzlich zu den Einsätzen sind sie für den vorbeugenden Brandschutz verantwortlich. Dazu gehört zum Beispiel die Erstellung von Brandschutzkonzepten im Rahmen von Bauvorhaben. Durch die fundierten Kenntnisse der Mitarbeiter im Bereich der Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr können exakt auf die Risiken angepasste Brandschutzkonzepte erstellt werden, die eine optimale Verzahnung von Maßnahmen des vorbeugenden und des abwehrenden Brandschutzes sicherstellen. Auch Feuerlöscher-Schulungen für Mitarbeiter gehören zu den vielfältigen Aufgaben der Werkfeuerwehr.
Die Werkfeuerwehr erreicht in maximal 5 Minuten nach Alarmierung jeden Einsatzort im Chemiepark Marl. Dadurch lassen sich Ereignisse schon sehr frühzeitig im Entstehungsstadium bekämpfen und eine Ausweitung lässt sich in der Regel verhindern.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

41 folgen diesem Profil