Verblasste Verkehrsschilder in Marl Drewer-Nord
Anwohner an der Bitterfelder Straße sorgen sich um die Sicherheit von Kindern und älteren Menschen. Sie bemängeln die unzureichenden und verblassten Verkehrszeichen in der Bereitschaftssiedlung. Die Vorstandsmitglieder des CDU-Ortsverbands Marl Drewer-Nord, Thomas Terhorst und Adrian Klose machten sich im Rahmen eines Ortstermins ein Bild von der Situation und boten ihre Hilfe an.
Der Lipper Weg
entlang der Hochhäuser an der A52 bis hin zur Bitterfelder Straße in der Bereitschaftssiedlung zeigt sich als Sammelsurium an verblassten Verkehrszeichen. Die Bedeutung der dort ausgebleichten Verkehrszeichen lässt sich oft nur erahnen. Die klassische Umrundung der Verbotszeichen in roter Farbe ist verblasst. Die Silhouette eines Autos und eines Motorrads ist kaum noch zu erkennen. So fallen die dort vor geraumer Zeit angebrachten Schilder „Verbot für Krafträder und Kraftwagen“ nicht mehr ins Auge und werden daher oft missachtet.
verblasste Schilder
„Ich wohne seit 47 Jahren hier. In dieser Zeit sind die Schilder noch kein einziges Mal ausgetauscht worden“, erzählt Herr Berner, Anwohner an der Bitterfelder Straße. Herr Lotze, ebenfalls Anwohner der Bereitschaftssiedlung, bemängelt auch die verblassten Schilder und wünscht sich einen zusätzlichen Hinweis, dass am Lipper Weg entlang der Hochhäuser Tempo 30 gilt. „Viele Autofahrer nutzen die Strecke als Abkürzung und fahren viel zu schnell“, so Herr Lotze.
zugewachsene Sträucher
Beide Anwohner weisen auch darauf hin, dass der Streckenabschnitt entlang der Hochhäuser über keinen Fußgängerweg verfügt. An den Kurven ist die Sicht oft durch zugewachsene Sträucher versperrt. Das stellt für die älteren Fußgänger und besonders für die spielenden Kinder ein großes Sicherheitsrisiko dar.
Beschilderung muss erkennbar sein
Die Anwohner sind froh, dass bisher noch nichts passiert ist. Laut Angaben der Anwohner wohnen aktuell in 32 Wohneinheiten etwa 20 Kinder. Weitere Familien mit Kindern werden womöglich bald dazukommen, wenn zwei Hochhäuser mit insgesamt 64 Wohnungen, die gerade saniert werden, fertig gestellt werden. Der CDU-Ortsverband ist daher der Ansicht, dass die dortige Beschilderung dringend für alle Verkehrsteilnehmer klar erkennbar sein sollte, um drohende Unfälle mit Personenschäden zu vermeiden.
„Kinder verfügen noch nicht über das notwendige Reaktionsvermögen und können Gefahren nicht richtig einschätzen, das gilt insbesondere dann, wenn die Sicht an Kurven durch zugewachsene Sträucher versperrt ist“, so der Ortsverbandsvorsitzende Thomas Terhorst der CDU Drewer-Nord. Sein Stellvertreter Adrian Klose ergänzt: „Verkehrsschilder müssen deutlich erkennbar sein, ansonsten verlieren sie ihre Wirksamkeit. Damit vor allem ortsfremde Autofahrer die gefährlichen Stellen entlang der Kurven nicht unterschätzen, sollte deutlich nachgebessert werden.“
Nach dem Ortstermin
haben sich daher die beiden Vorstandsmitglieder des CDU-Ortsverbands an die Stadt gewandt, ob folgende Maßnahmen zur schrittweisen Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger möglich sind. Erstens: Erneuerung der völlig verblassten Verkehrszeichen am Lipper Weg entlang der Hochhäuser sowie Anbringung einer zusätzlichen Tempo-30 Beschilderung an der Einmündung Bitterfelder Straße / Leverkusener Straße. Zweitens: Markierung der Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h durch große Piktogramme auf dem Asphalt plus vorüber gehende Plakatierung der Plakatkampagne „Vorsicht - Kinder haben keinen Airbag“ von Radio Vest an geeigneten Stellen. Drittens: Prüfung der genannten Strecke, ob eine gänzliche oder teilweise Umwandlung in einem verkehrsberuhigten Bereich möglich ist.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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