Unsittlich berührt - Bundespolizisten stellen Tatverdächtigen im Zug
Am Nachmittag des (8. Februar) soll ein zunächst Unbekannter eine Reisende in einem Regionalexpress bedrängt und gegen ihren Willen am Oberschenkel gestreichelt haben. Bundespolizisten ergriffen den Mann noch im Zug am Hauptbahnhof Essen.
Gegen 14:50 Uhr kontaktierte der Zugbegleiter der RE 42 (Krefeld - Essen) die Bundespolizei über eine mutmaßliche Belästigung im Zug. Die Beamten empfingen den einfahrenden Regionalexpress im Essener Hauptbahnhof auf dem Bahnsteig zu Gleis 10. Die 38-Jährige gab gegenüber den Polizisten an, dass ein fremder Mann ihr gegenüber in der Vierersitzgruppe Platz genommen habe. Kurz darauf habe er sie bedrängt und ihr an die Oberschenkelinnenseite gefasst, um sie dort zu streicheln. Die Deutsche habe dem Unbekannten unmittelbar zu verstehen gegeben, dass sie nicht angefasst werden möchte. Anschließend sei sie aufgestanden, um sich einen anderen Sitzplatz zu suchen. Der Mann habe ihr dann jedoch den Weg versperrt, so dass die Essenerin sich eng an ihm vorbei bewegen musste. Ein 20-jähriger Mitreisender bestätigte die Aussage der Geschädigten.
Da sich der Tatverdächtige noch im Zug befinden sollte, fahndeten die Einsatzkräfte nach ihm. Diese brachten den augenscheinlich alkoholisierten 53-Jährigen zur Bundespolizeiwache. Zudem wies der polnische Staatsbürger einen unsicheren Gang auf. Einen Atemalkoholtest lehnte dieser jedoch ab. Äußern wollte sich der Krefelder zu den Vorwürfen nicht.
Die Bundespolizisten sicherten die Videoaufnahmen aus dem Zug und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung ein.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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