Täter schwerer Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern, Jugendlichen und Frauen in Untersuchungshaft

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Die Staatsanwaltschaft Bochum und die Polizei  führen zurzeit ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen einen 54-jährigen Mann aus Datteln. Er steht im Verdacht, seit mehreren Jahren Frauen, Jugendliche und Mädchen im Kindesalter betäubt und sexuell misshandelt zu haben.
Die Ermittlungen gegen den Mann wurden aufgenommen, nachdem sich die Eltern eines Kindes an die Polizei gewandt hatten. Die Eltern gaben an, dass das Kind nach einer Übernachtung bei dem Tatverdächtigen über Schwindel geklagt und eine Untersuchung im Krankenhaus einen erhöhten Wert eines Schlaf- und Beruhigungsmittels im Blut des Kindes ergeben hatte.
Ein auf Antrag der Staatsanwaltschaft zur weiteren Tataufklärung erlassener Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnung wurde durch die Polizei umgesetzt. In den Wohnräumen des Beschuldigten stellten die Beamten daraufhin Datenträger sicher, die sexuelle Handlungen von ihm an Kindern und Frauen dokumentieren.
Die Polizei nahm nach dieser Erkenntnislage den 54-Jährigen fest, der sich seitdem auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum in Untersuchungshaft befindet.
Er machte zunächst von seinem Schweigerecht Gebrauch, hat aber nunmehr eine Einlassung angekündigt. Zur Bearbeitung und Auswertung wurde eine Ermittlungskommission eingesetzt, Beamte aus anderen Polizeibehörden unterstützen die Kommission. Die noch nicht abgeschlossene Auswertung der sichergestellten Datenträger verdeutlicht, dass der Mann offensichtlich mindestens sechs Kinder und zwei Jugendliche sexuell missbraucht hat.
Weiter gibt es Aufnahmen von sexuellen Handlungen an sieben Frauen, die bei der Ausführung der sexuellen Handlungen durch den Beschuldigten nicht bei Bewusstsein zu sein scheinen. Die bislang identifizierten Opfer und deren Familien wurden informiert. Sie werden durch polizeiliche Opferschützer betreut. Ihnen wird professionelle Hilfe angeboten und vermittelt und sie werden über den Ablauf des Strafverfahrens informiert. Derzeit hat es den Anschein, dass die meisten auf den Datenträgern ersichtlichen Kontakte mit Opfern bereits durch die Ermittler erkannt wurden. Von den Opfern konnten einige bislang nicht identifiziert werden. Allerdings werden weitere umfangreiche Auswertungen und Ermittlungen durchgeführt. Es wird gebeten, von Anfragen hinsichtlich weiterer Details zu den Opfern abzusehen. Eine opferbezogene Berichterstattung kann zu einer Traumatisierung der Beteiligten führen (sogenannte Sekundärviktimisierung). Dies möchten Staatsanwaltschaft und Polizei vermeiden und bitten daher, die Privatsphäre der Familien zu respektieren. Mögliche weitere Opfer und Zeugen werden gebeten, sich unter 0800 2361 550 zu melden.

Abwehrhaltung:  Foto- Quelle: www.polizei-beratung.de
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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