Schwerpunktaktion am "Carfreitag" - Raser, Poser und illegale Tuner im Fokus der Polizei
Am sogenannten "Carfreitag" hat die Polizei Recklinghausen mit Schwerpunktkontrollen in verschiedenen Städten auch in diesem Jahr wieder Raser, Poser und illegale Tuner in den Fokus genommen. Die Aktion war eingebettet in bundesweite Kontrollen, die unter dem Leitspruch "Rot für Raser, Poser und illegales Tuning" standen.
Mit Kontrollschwerpunkten in den Bereichen Herten, Bottrop und Castrop-Rauxel wurden im gesamten Zuständigkeitsbereich der Recklinghäuser Polizei bekannte Treffpunkte der Szene angefahren und kontrolliert. In Herten fanden stationäre Großkontrollen rund um das Gelände der ehemaligen Zeche Ewald statt. In Bottrop und Castrop-Rauxel waren mobile Kontrollteams, auch in zivil, unterwegs. Insbesondere in Castrop-Rauxel waren in den vergangenen Wochen mehrfach Treffen mit zahlreichen Fahrzeugen im Bereich Westring bekannt geworden.
Die Kontrollen am "Carfreitag" fanden in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk sowie den Kommunen Herten, Bottrop und Castrop-Rauxel statt. Ein besonderes Augenmerk legten die speziell geschulten Polizeibeamtinnen und - beamten auf unsachgemäße bzw. illegale technische Veränderungen an den Fahrzeugen sowie verbotene Kraftfahrzeugrennen.
Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle
Die Bekämpfung verbotener Kraftfahrzeugrennen sowie der illegalen Tuner- und Poserszene dient unmittelbar der Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle und ist auch im Jahr 2022 ein Schwerpunktthema des Polizeipräsidiums Recklinghausens.
Im Jahr 2021 haben die Einsatzkräfte insgesamt 107 Pkw und Kräder sichergestellt. Die festgestellten Verstöße sind hierbei im Vergleich zum Vorjahr um 24% gestiegen (85 Pkw).
Neben Bußgeld- bzw. Strafverfahren kommen auf die Betroffenen noch die Kosten für die Sicherstellung und die Erstellung von Gutachten zu.
"Die Szene muss sich auch im Verlauf des Jahres auf weitere Kontrollen der Recklinghäuser Polizei einstellen. Wir wollen unsere Straßen noch sicherer machen. Dazu gehört, dass wir diejenigen, die diese als Rennstrecke missbrauchen, konsequent aus dem Verkehr ziehen", so die Polizeipräsidentin weiter.
Die Bilanz des Schwerpunkteinsatzes am Karfreitag:
- 317 kontrollierte Fahrzeuge
- 383 kontrollierte Personen
- 22 x VG wegen Erlöschen der Betriebserlaubnis (BE)
- 5 x Owi wegen Erlöschen der BE
- 2 x Sicherstellung von Pkw (Herten)
- 139 Geschwindigkeitsverstöße (107 x VG, 32 x Owi)
- 17 sonstige VG
- 7 sonstige Owi
- 1 x Strafanzeige (Sachbeschädigung an Dienst-Kfz)
In Castrop-Rauxel am Westringcenter trafen ab 22.30 Uhr immer mehr szenetypische Fahrzeuge ein, die bereits zuvor in anderen Städten aufgefallen waren. In der Spitze konnten bis zu 1.000 Personen und etwa 400 Fahrzeuge festgestellt werden. Mit starken Einsatzkräften und einer konsequenten Ansprache gelang es der Polizei dafür zu sorgen, dass die Personen die Örtlichkeit wieder verließen. Gegen 00.20 Uhr war der Parkplatz am Westringcenter wieder frei. Bei dem Einsatz wurde durch bisher unbekannte Täter ein Dienstfahrzeug beschädigt. Eine entsprechende Strafanzeige wurde gefertigt.
Schwerpunktkontrollen
Grundsätzlich werden derartige Kontrollen nicht nur im Rahmen von Schwerpunktkontrollen durchgeführt, sondern auch in den täglichen Dienst integriert. Im Sinne einer "Null-Toleranz-Strategie" verfolgt die Polizei Recklinghausen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten beweissicher und konsequent. Dabei geht es ausdrücklich nicht um Autoliebhaber, die im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, ihr Fahrzeug verändern.
Der Einsatz am Karfreitag war nicht die erste großangelegte Aktion der Recklinghäuser Polizei zur Bekämpfung der Raserszene und des illegalen Tunings. Bereits in den vergangenen Jahren wurden bei ähnlichen Kontrollen nicht nur etliche Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zur Anzeige gebracht, sondern auch manipulierte Kraftfahrzeuge sichergestellt. Die Fahrzeuge werden nach der Sicherstellung durch amtliche Gutachter überprüft.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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